Frage im Expertenforum Im Wochenbett und danach an Stephanie Rex:

Angst vor der Schlafregission

Stephanie Rex

 Stephanie Rex
Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Angst vor der Schlafregission

Mariposax3

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Erst mal vorweg: Danke für Ihre bisherige Hilfe. Ich hab leider erst jetzt gesehen dass man auch selbst kommentieren und sich bedanken kann deshalb: danke danke danke für meine letzten Fragen. Mein kleiner ist nun 12 Wochen alt bald (am 09.08 war ET und am 12.08 kam er) Ich hab leider von dieser Schlafregission gelesen... leider weil ich ein sehr ängstlicher Mensch bin und sehr unter dem anfänglichen schlafmangel gelitten habe (bis hin zur wochenbett Depression). Aktuell geht es mir wieder gut... wir haben durch viele Rituale (ich nehme an daran liegt es) ein echt guten Rhythmus geschaffen. Um 19 Uhr gehe ich mit baby ins Bett oder spätestens 19:30 und dann kommt er das erste mal ab 0 Uhr oder 1 Uhr in seltenen Fällen auch mal um 23 Uhr oder 2 Uhr. Er wird öfter mal um 22 Uhr unruhig aber da reicht 1-3 mal schnulli geben und Köpfchen streicheln. Dann kommt er gegen 4/5 Uhr aus dem beistellbett zu uns ins bett wo er in meinem arm noch mal bis um 6 uhr schläft.. Gestern sogar bis um 6:40! Er trinkt über den Tag alle 3 Stunden zwischen 135 und 170 ml PRE und die letzte Flasche vorm Zubettgehen meistens um 18 Uhr. Jetzt hab ich totale Angst vor dieser Schlafumstellung... alle sagen immer es sei so schrecklich und würde von da an erst nach 2-6 wochen wieder normal werden oder auch zu ernsten Problemen führen. Jetzt ist mir seit einigen Tagen aufgefallen dass mein kleiner beim mittagsschlaf mit mir auf dem sofa (ich halte ihn im Arm und er liegt mit dem Rücken an meinem Bauch und umklammert meine Hände) er zappelt sich regelrecht in den schlaf und kneift mir in meine Hände und haut auch manchmal mit der hand nach hinten. Dabei hat er die augen zu, wenn ich ihn loslasse wird er sofort wach und nörgelt je nach Müdigkeit. Er schläft aber am Tag am besten auf die Seite gedreht. Nach einer unruhigen Nacht ab 3 Uhr war es heute morgen ganz schlimm. Er hat in meinem arm so doll rum gezappelt und gekniffen dass er geweint hat weil er den schlaf nicht gefunden hat. Da hab ich ihn dann in den schlaf getragen. Das machen wir normalerweise nur wenn er krank ist um ihn nixht an bewegtes schlafen zu gewöhnen. Abends kommt er wach je doch schläfrig in sein bettchen und strampelt im pucksack zu Beginn noch mit den Beinen in Kerzen Stellung also Beine hoch und dabei drückt er, jedoch relativ friedlich ohne nörgeln. Dazwischen immer kurz Pausen in denen er weg döst und irgendwann ist Stille. Ich hab total Angst vor dieser schlaf Umstellung und wollte frageb ob die wirklich so schlimm ist wie alle sagen. Wenn er eh schon leicht aufwacht wie soll es dann werden... vielleicht haben sie Tipps wie man die zeit am besten übersteht. Dauert es wirklich so lange? Vielen Dank im voraus


Stephanie Rex

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Liebe Mariposax3, euer Rhytmus hört sich wirklich gut und völlig normal an. Bitte schütz dich selber und lies nicht so viel! Gerade wenn du ein Mensch bist, der sich sehr schnell viele und evtl auch zu viele Gedanken macht. Lass es auf dich zukommen und lass dich überraschen. Jedes Kind ist wirklich anders und geht auch unterschiedlich mit Situationen um. Fall dein Kind wirklich in so eine deutliche Umstellung kommt, versuch entspannt daran zu gehen. Es ist definitiv nur eine Zeit und eine Phase. Wie lange diese Geht, ist bei jedem Kind anders. Du kannst lediglich versuchen die Bedürfnisse deines Kindes zu erkennen und diese umszusetzen. Damit meine ich zum Beispiel das Zappel und Strampeln. Hier kannst du dein Kind nochmal leicht pucken und das Bettchen vorwärmen, was dein Kind alles in deinem Arm bekommt. Bleib auf jeden Fall bei euren Ritualen und versuche sie auch in unrihgen Phasen beizubehalten. Dies gibt deinem Kind Sicherheit. Je mehr du aufgeregt bist und unruhig, umso mehr bekommt dein Kind es auch mit. Wichtig ist auch, dass du dir Auszeiten nimmst. Vielleicht kannst du mit deinem Mann oder mit den Großelltern einen Tag ausmachen an denen sie mit eurem Kind spazieren gehen und du mal Zeit für dich hast. In dieser Qualitäts Zeit sollst du nicht unbedingt den Haushalt machen, sondern etwas was dir Kraft und Energie gibt. Sei es mal in Ruhe duschen, in die Badewanne gehen, mit einer Freundin telefonieren oder einfach schlafen. Je mehr Energie und Ruhe du hast, umso besser kannst du mit solchen Entwicklungsphasen umgehen. Sie belasten dich wesentlich weniger. Alles Gute wieterhin! Steffi Rex


Mariposax3

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Vielen Dank für die Antwort.. Vielleicht lesen Sie das ja noch aber ich wollte fragen ab wann ich den Tagesschlaf reduzieren sollte. Er schläft aktuell noch (6 Uhr aufstehen) von 7:30 bis 8:15 Von 9:30 bis 10:30 manchmal bis 11:30 Und dann zwischendrin am Tag nochmal 1 Stunde mal um 14 Uhr mal um 15 Uhr und dann von 17-18 Uhr und um 19 Uhr geht es ins bett. Seit zwei Tagen wird er aber ab 4:30 schon sehr unruhig


Stephanie Rex

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Liebe Mariposax3, mit 12 Wochen nehmen die Kinder sich den Schlaf den sie brauchen. Ich würde erst einmal nicht raten, ein Schläfchen am Tag zu reduzieren. Die Kinder lassen sich ja auch nicht wach halten. Die kleinen haben alle ein unterschiedliches Schlafbedürfnis. Daher ist es auch schwer zu vergleichen. Du kannst morgens um 4.30 Uhr dein Kind zu dir holen oder nochmal ein Wärmekissen mit ins Bett legen. Vielleicht möchte dein Kind nochmal kurz gestillt werden und schläft dann nochmal. Versuch dich einfach am Tag auch Mittags hinzulegen um Reserven zu tanken. Das hilft sehr gut und gibt Kraft ausgeglichen zu sein. Liebe Grüße Steffi


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