Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Zervixlänge

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Zervixlänge

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Hallo, ich bin der 33 SSW mit meinem zweitem Kind. Aus meiner ersten SS kenne ich es so,daß zum Schluß hin immer der Gebärmutterhals mit vaginalem Ultraschall vermessen wurde. In der Zwischenzeit habe ich den Gynäkologen gewechselt mit dem ich eigentlich auch sehr zufrieden bin. Allerdings macht er keinen vaginalen Ultraschall um den Gebärmutterhals zu vermessen. Er tastet immer nur ab und meint es sei alles in Ordnung. Reicht das hin? Kann er damit alles gut genug beurteilen? Liebe Grüße


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. bei Interesse können Sie in den online abrufbaren Mutterschaftsrichtlinien nachlesen, was Gegenstand der Untersuchungen in einer normal verlaufenden Schwangerschaft ist. Die Internetadresse ist http://www.g-ba.de/informationen/richtlinien/19/ Eine gynäkologische Untersuchung ist bei Beginn der Schwangerschaft vorgesehen. Dabei wird im Urin auch nach einer Chlamydieninfektion (virusähnliche Bakterien) geschaut. Gegebenenfalls kann Ihre Frauenärztin/Frauenarzt dann noch nach Bakterien & Pilzen schauen und den ph-Wert bestimmen. Auch sollte ein aktueller Krebsabstrich vorliegen. Eine regelmäßige Kontrolle des ph-Wertes ist in jedem Fall nicht vorgesehen. Ist der weitere Verlauf unauffällig und liegt kein Risiko vor (z.B. Zustand nach Frühgeburt oder sehr frühem Blasensprung)und es gibt keine vorzeitigen Wehen, sind weitere gynäkologische Tastuntersuchungen nicht vorgesehen, auch wenn dieses schon lange – aber eben nur in Deutschland - tägliche Praxis ist. Bezüglich all der im deutschen Mutterpass aufgelisteten Untersuchungen gibt es mittlerweile auch in der Fachwelt eine Diskussion, inwiefern all diese dort aufgeführten Dinge inklusive der regelmäßigen vaginalen Tastuntersuchung bei jedem Besuch, selbst wenn die Frau beschwerdefrei ist, wirklich noch das bewirken, was damit beabsichtigt war, nämlich unter anderem die Rate an Frühgeburten zu reduzieren. Das Vorgehen, wie bei uns in Deutschland während der Schwangerschaft gibt es nämlich in vielen anderen technisch hoch entwickelten Ländern Europas, wie auch den USA, die keine höheren Zahlen an Frühgeburten oder Müttersterblichkeit aufweisen, so nicht. Hier ist eher zu unterstellen, dass die Frauenärztin/Frauenarzt sich daran orientiert, dass sie / er eben bei unauffälligem Verlauf nicht jedes mal vaginal untersucht, was bei uns zwar vorgesehen ist, was aber sicher im Ermessen des Arztes liegt, hier auch mal drauf zu verzichten. Am besten sprechen Sie offen über den genauen Ablauf mit der Ärztin / dem Arzt, um eventuelle Missverständnisse auszuräumen. 2. das Ausmessen der Gebärmutterhalslänge per Ultraschall ist sicher keine Routineuntersuchung für jede Schwangere. Sie wird empfohlen, wenn es dafür eine besondere Indikation gibt: vorzeitige Wehen oder sonstiges Frühgeburtsrisiko. VB VB


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