Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

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Frage: wehen

Mitglied inaktiv

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Lieber Herr Dr. Bluni, ich habe seit Donnerstag wehen, da waren es gut 25-30. Ich bin in der 25 SSW. Habe Abends mit der Hebamme telefoniert und Sie hat mir liegen und Magnesium verordnet. Die wehen sind jeden Tag weniger geworden. Heute nach etwas aufräumen und Satubsaugen wieder vermehrt wehen. Sollte ich doh mal in eine Klinik? Mein nächster Vorsorgetermin ist eh am Dienstag, müßte aber morgends arbeiten? Ich weiß jetzt nicht genau was ich machen soll. Wehen unregelmäßig aber gut spührbar heute wieder so ca 10 mal. Der kleine ist aber auch sehr aktiv. Ist die zweite SS. Bitte um Rat. Nehme 3 mal 2 Drg Magnesium Verla.Und liege wieder die meißte Zeit.Morgen hat die Praxis wegen Karneval zu. Was raten Sie mir? Vielen Dank. M.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. hier rate ich Ihnen, sich zunächst an Ihre Frauenärztin/Frauenarzt zu wenden. 2. sprechen Sie bei solchen Beschwerden zunächst immer mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt. Es ist sicher so, dass jede Schwangerschaft für sich genommen, völlig unterschiedlich verlaufen kann, mit völlig neuen und auch unterschiedlichen Erfahrungen bei bestimmten körperlichen Veränderungen. Dazu kann gehören, dass ab dem 5./6. Schwangerschaftsmonat schon mal leichte Kontraktionen - ein Zusammenziehen der Gebärmutter mit Verhärtung des Bauches - eintreten können. Diese können u.a. infolge der kindlichen Aktivität hervorgerufen werden, aber auch durch zuviel Stress oder Überanstrengung. Dieses sind aber nicht zwangsläufig vorzeitige Wehen, die sich auf den Muttermund auswirken. Um hier auszuschließen, dass diesen Kontraktionen nicht doch eine klinische Bedeutung im Sinne vorzeitiger Wehen zukommt, ist es empfehlenswert die behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt zu informieren und hier abzustimmen, ob eine Untersuchung sinnvoll und notwendig ist. Wichtig ist es, hier immer den Gesamtzusammenhang zu sehen: Sehr hilfreich ist es, wenn Ihre Frauenärztin/Frauenarzt im Wehenschreiber sehen kann, ob wirklich keine Wehen vorliegen. Aber auch können bakterielle Entzündungen im Bereich der Scheide richtungweisend sein. Eine solche Entzündung mit Bakterien kann hier der Auslöser sein. Besonders bedeutsam ist, inwiefern sich im vaginalen Ultraschall Hinweise auf eine bedeutende Verkürzung des Gebärmutterhalses, ggf. verbunden mit einer Trichterbildung finden und was der Tastbefund von Muttermund und Gebärmutterhals ergibt. In einigen Fällen hilft bei "harmlosen Kontraktionen" die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter. In anderen Fällen reichen diese Maßnahmen alleine aber nicht aus. Manchmal ist dann auch eine stationäre Behandlung notwendig. Wie hier für Ihre persönliche Situation das sinnvollste Vorgehen aussehen sollte, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen der Untersuchung beurteilen. Gegebenenfalls wird hier zur Entscheidungsfindung auch die Klinik mit einbezogen. VB


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