ich bin erst in der 14. ssw und habe schon extreme vulva-varizen die auch sehr druckempfindlich sind( schmerzen beim stuhlgang, etc.) könnte man eine chiva-methode anwenden, oder auf dauer doch eher eine kaiserschnitt in betracht ziehen?
hatte in der letzten schwangerschaft auch vulva-varizen jedoch erst gegen ende, aber auch mit phlebitis und gehbeschwerden, nach der entbindung waren sie verschwunden.
was sollte ich tun?
Mitglied inaktiv - 07.06.2007, 18:47
Antwort auf:
vulva-varizen
Hallo,
1. den isoliert im Genitalbereich vorkommenden Krampfadern kommt für die Schwangerschaft und Geburt keine Bedeutung zu und sie verschwinden auch in vielen Fällen von selbst nach der Geburt. Einen Grund für einen Kaiserschnitt stellen sie allerdings nicht dar.
2. nicht nur der Anstieg des Schwangerschaftshormons Gestagen führt in den ersten Monaten zu einer Lockerung des Bindegewebes und damit zu einer Venenerweiterung. Auch das Wachstum der Gebärmutter übt zunehmenden Druck auf die untere Hohlvene aus, was wiederum den Druck in den Beinvenen erhöht und die Krampfaderbildung begünstigt.
Es sind hier vor allem vorbeugende Maßnahmen, die empfohlen werden
-Ausreichende Bewegung; übermäßige stehende oder sitzende Tätigkeiten vermeiden
-Schwimmen im warmen Wasser
-Übermäßige Wärmezufuhr vermeiden
-täglich kalte Schenkelgüsse zum Venentraining
-Regelmäßiges Hochlagern der Beine mit entsprechenden Ruhephasen
-Kompressionsstrümpfe bei Schwellung oder beginnender Krampfaderbildung
Es ist sicher nicht so, dass derartige Krampfadern in jedem Fall auch nach der Schwangerschaft noch verweilen. Dieses hängt sicher primär mit dem Bindegewebe der Frau zusammen. In den meisten Fällen verschwinden sie nach der Entbindung von selbst wieder.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 08.06.2007