Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Verstopfung

Frage: Verstopfung

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Guten Abend, ich weiss, dass Verstopfung in der Schwangerschaft ein häufiges Problem ist. Bei mir ist es jedoch sehr ausgeprägt. Leider fühle ich mich von meinem Frauenarzt nicht richtig ernst genommen. Ich bin nun in der 8.W. Das Problem hatte ich schon bei der letzten Schwangerschaft. Nach Ablauf des ersten Drittels hat mir mein FA Dulcolax Supp. verschrieben. Das hat als Einziges etwas geholfen.Ich konnte jedoch trotzdem nur alle 7-8 Tage auf die Toilette und das nur unter schlimmen Krämpfen. Balaststoffe, hohe Magnasium Dosen (36mmol/Tag) haben überhaupt nichts gebracht. Ich ernähre mich gesund, mache Sport und trinke viel. Meine letzte Schwangerschaft endete in einer Frühgeburt. Ich hatte ab der 20 W. immer wieder vorzeitige Wehen welche im Spital mit Wehenhemmung bekämpft wurde. Einen Grund für die vorzeitigen Wehen fand man nicht. Kann das nicht auch mit der schlimmen Verstopfung zusammenhängen? Nun habe ich das Problem mit der Verstopfung wieder. Kann ich wirklich nichts dagegen tun? Besten Dank Rarawa


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. die Verstopfung ist hier sicher nicht als ursächlich anzusehen 2. bei Verstopfung ist es wichtig und sinnvoll, sich überwiegend ballaststoffreich (z.B. mit Leinsamen) zu ernähren, ausreichend zu trinken (2-3 Liter am Tag) und wenn die Weizenkleie oder Milchzucker nicht hilft, dann ist noch das Magnesium zu nennen, das in hoher Dosierung den Stuhl verdünnt und den Stuhlgang fördert. Wenn es gar nicht geht und zu starke Beschwerden macht, ist auch mal ein Mikroklistier erlaubt, das nach 5-20 Minuten den Darm zuverlässig und schonend entleert. Da diese Maßnahme aber auch mal unerwartet zu Wehen führen kann, sollte sie nur in Absprache mit dem Frauenarzt oder Frauenärztin vor Ort eingeleitet werden. 3. eine Vorgeschichte mit vorzeitigen Wehen oder einer Frühgeburt bedeutet für eine neue Schwangerschaft, dass das Risiko für vorzeitige Wehen inklusive Frühgeburtlichkeit erhöht ist, wobei wir dieses zahlenmäßig nicht allgemein gültig benennen können. Vor und in einer nachfolgenden Schwangerschaft ist deshalb die ausführliche Aufklärung und Information durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt über Ursachen, mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik umso wichtiger: Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen und eine rechtzeitige Sanierung der Zähne beim Zahnarzt, da eine Zahnfleischentzündung oder Karies das Risiko für Frühgeburtlichkeit und ein Untergewicht bei den Kindern bekanntermaßen erhöhen. Diese Sanierung der Zähne wird am besten vor der Schwangerschaft durchgeführt. In der laufenden Schwangerschaft ist es ratsam, das genaue Vorgehen zwischen Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und Zahnärztin/Zahnarzt abzustimmen. In der laufenden Schwangerschaft ist es dann sinnvoll, eine bakterielle Besiedlung der Scheide auszuschließen und dieses ggf. durch PH-Wert-Kontrollen zu ergänzen. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium kann zur Beruhigung der Gebärmutter beitragen. Um die 23. Schwangerschaftswoche kann das Ausmessen der Gebärmutterhalslänge im vaginalen Ultraschall Hinweise auf Frühgeburtsbestrebungen geben. Stimmen Sie das für Sie sinnvollste Vorgehen rechtzeitig mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab. VB


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