Mitglied inaktiv
Lieber Doktor Bluni ich bin schwanger in der 8.Woche. Es gibt ja viele denen gerade am Anfang immermal übel ist. Bei ir ist es den ganzen Tag, ich kann kaum etwas essen. Kann man da irgendetwas dagegen tun? Ich bin momentan noch krank geschrieben, aber wenn ich arbeiten müsste kann ich mir kaum vorstellen das das ginge. Können sie mir einen Rat geben wie man dieser Übelkeit irgendwie entgehen kann? LG Tanja
liebe Tanja, Die Übelkeit tritt bei 50–90 Prozent, Erbrechen bei 25–55 Prozent aller Schwangerschaften auf, meist begleitet von Kopfschmerzen. Das verstärkte Erbrechen stellt eine schwere Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens dar, das sich in schweren Fällen bis zum Ende der Schwangerschaft hinziehen kann. Meist dauert es aber nicht länger, als bis zur 12. Oder 13. SSW. Die seltenere Form mit ständigem Erbrechen, stellt ein schweres Krankheitsbild dar mit Gewichtsreduktion, Elektrolyt- und Wasserhaushaltsstörungen, was dazu führen kann, dass man diese Frauen stationär behandeln muß. Die sogenannten Hyperemesis stellt sich nicht als ein isoliertes Geschehen dar, sondern muss als das Zusammenspiel von biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren gesehen werden. Die genaue Entstehung der Übelkeit und des Erbrechens in der Schwangerschaft ist nicht sicher geklärt. Während gewisse Autoren hormonelle Ursachen rasch ansteigende Östrogenspiegel im ersten Trimester; abnorm hohe HCG-, Progesteron-und Androgen-Serumspiegel postulieren, weisen andere Untersuchungen auf die Bedeutung psychosozialer Faktoren im Sinne einer unerwünschten Schwangerschaft oder Konfliktsituationen hin. Andere Untersuchungen zeigen eine instabile elektrische Aktivität des Magens und eine verminderte elektrische Antwort auf Nahrungseinnahme. Offensichtlich spielen bestimmte Keime Helikobakter des Magens in einigen Fällen eine nicht unerhebliche Rolle, so dass deren Behandlung durch den Hausarzt notwendig wird. Die verstärkte Übelkeit auch in Verbindung mit Erbrechen scheint in unseren westlichen Kulturen stärker vertreten zu sein als z.B. bei ursprünglich asiatischen und afrikanischen Völkern was auf eine Kulturabhängigkeit hinweist. Wichtig ist, die Ernährung entsprechend einzustellen: auf fettreiches zu verzichten und viele kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Da die morgendliche Übelkeit auch durch einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel hervorgerufen werden kann, sollte die Schwangere morgens vor dem Aufstehen eine kleine Mahlzeit - z.B. Zwieback - zu sich nehmen und danach noch etwas ruhen. Ansonsten hilft manchmal ein Teeaufguß aus Zingiberis rhizoma Ingwerpulver; Teemischung aus Kamille, Pfefferminz und Melisse ein gehäufter Teelöffel auf eine Tasse Wasser 5-10 Minuten ziehen lassen, schluckweise trinken. Sollten homöopathische Präparate Brechnuss, Sepia, Nausyn-Tabl oder ähnliches keine Linderung verschaffen, kann man auch u.a. Zäpfchen verordnen, die die Übelkeit beseitigen. Sehr empfehlenswert ist die Akupunktur, mit der man sehr gute Erfolge bei der Übelkeit in der Schwangerschaft erzielen kann. Wichtig: eine homöopathische Therapie sollte immer in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt/Frauenärztin erfolgen. VB
Mitglied inaktiv
Liebe Tanja, ich kann mich sehr gut in dich hineinversetzen. Bei mir war es von der 6. Woche an genauso. Ich habe über die ganze Kotzerei 5 Kilo verloren und war ganz verzweifelt. Ich war insgesamt 3 Wochen krankgeschrieben. Ich habe alles versucht von Homöopathie über Akupunktur und Vomex-Infusionen, nichts hat geholfen, die Hausmittelchen leider auch nicht. Als dann das Thema Krankenhaus anstand habe ich es ein zweites Mal mit Akupunktur versucht und siehe es wird zunehmend besser. Momentan akupunktiere ich 2-3 mal die Woche und damit kann ich zumindest wieder arbeiten gehen - bin jetzt aber auch schon 11. Woche und hoffe mal, dass ich in 2 Wochen das schlimmste überstanden habe. Bleib solange zu Hause, wie es geht, also nicht gegen Krankschreibung wehren, wie ich das anfangs tun wollte :) und versuch es mit Akupunktur. Falls nichts mehr geht oder du zu viel Flüssigkeit verlierst geh aber unbedingt zu deiner FÄ oder ins Krankenhaus. Ich wünsche dir gutes Durchhalten und mach dir nicht zu viele Sorgen um dein Kind, das nimmt sich, was es braucht. Liebe Grüße, Steffi.
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