Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Scheidenpilz

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Scheidenpilz

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Hallöchen! Habe nur noch ein paar Tage zum Entbindungstermin. Meine 2 "Großen" kamen auch früher. Nun bin ich mir ziemlich sicher, dass ich seit heute nachmittag einen Pilz bekomme. Was mach ich nun bloss ? Ich habe ja nicht mehr viel Zeit zum Behandeln - wenn überhaupt noch! Fahre morgen gleich in die Ambulanz, aber ich habe gehört, dass es zur Geburt sehr schlecht ist, wenn man einen Pilz hat. Schon gar nicht werden sich die Zäpfchen für 6 Tage ausgehen, Was sagen sie dazu ? Können sie mir helfen bzw. etwas beruhigen. Habe furchtbar Angst, dass es gleich zu Beginn krank wird - bzw. Medikamente benötigt!! Ich hoffe nur nicht, dass es heute Nacht schon los geht! LG Irene


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Irene, anders als ein bakterieller Infekt stellt ein Scheidenpilz während der Schwangerschaft kein Risiko dar. Bei einer Infektion kurz vor der Geburt sollte der Geburtshelfer informiert sein. Die Neugeborenen können in den ersten Lebenswochen einen Pilzbefall im Mund- oder Windelbereich bekommen. Auf der Kopfhaut des Neugeborenen kann es zu einem schuppigen Belag kommen. Liegt eine solche Pilzinfektion in der Schwangerschaft vor, können die zur Verfügung stehenden, antimykotischen Maßnahmen ergriffen werden. Anders als außerhalb der Schwangerschaft wird die Pilzinfektion allerdings immer behandelt, selbst bei Beschwerdefreiheit der Frau. Für den Wirkstoff Nystatin liegen die besten Erkenntnisse vor; aber auch der Wirkstoff Clotrimazol kann eingesetzt werden. Wenn auch bei Clotrimazol ein entsprechender Vermerk im Beipackzettel vorhanden ist, gibt es bisher keine dokumentierten Schäden bei Kindern nach Anwendung von Clotrimazol. Bei vorsichtiger Handhabung dürfen hier auch Vaginaltabletten eingesetzt werden. Dieses ist für eine optimale Therapie häufig auch unerlässlich. Meist reicht eine 1-3-Tagesbehandlung völlig aus. VB


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