Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Muttermund

Frage: Muttermund

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Lieber Herr Dr. Bluni, meine Frauenärztin hat letzte Schwangerschaft ( die erste ) bei jeder VU den Muttermund bei der gynäkologischen Untersuchung angeschaut und nach der Gebärmutter getastet. Nun bin ich wieder schwanger ( in der 25. SSW) und "vermisse" diese Untersuchung. Nun werde ich allerdings seit der 16. SSW immer an den Wehenschreiber angeschlossen. Meine Fragen: Ist der Wehenschreiber ein "Ersatz" für die Untersuchung oder hat das eine mit dem anderen nichts zu tun? Sollte standardmäßig dieses Überprüfen stattfinden oder ist das nicht mehr üblich? Vielen lieben Dank im Voraus für Ihre Antworten! Linda


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo Linda, 1. bei Interesse können Sie in den online abrufbaren Mutterschaftsrichtlinien nachlesen, was Gegenstand der Untersuchungen in einer normal verlaufenden Schwangerschaft ist. Die Internetadresse ist http://www.g-ba.de/informationen/richtlinien/19/ Eine gynäkologische Untersuchung ist bei Beginn der Schwangerschaft mit einem Chlamydienabstrich vorgesehen. Gegebenenfalls kann Frauenärztin/Frauenarzt dann noch nach Bakterien & Pilzen schauen und den ph-Wert bestimmen. Auch sollte ein aktueller Krebsabstrich vorliegen. Eine regelmäßige Kontrolle des ph-Wertes ist in jedem Fall nicht vorgesehen. Ist der weitere Verlauf unauffällig und liegt kein Risiko vor (z.B. Zustand nach Frühgeburt oder sehr frühem Blasensprung)und es gibt keine vorzeitigen Wehen, sind weitere gynäkologische Tastuntersuchungen nicht vorgesehen, auch wenn dieses schon lange in Deutschland tägliche Praxis ist. Bezüglich all der im deutschen Mutterpass aufgelisteten Untersuchungen gibt es mittlerweile auch in der Fachwelt eine Diskussion, inwiefern all diese dort aufgeführten Dinge inklusive der regelmäßigen vaginalen Tastuntersuchung bei jedem Besuch, selbst wenn die Frau beschwerdefrei ist, wirklich noch das bewirken, was damit beabsichtigt war, nämlich unter anderem die Rate an Frühgeburten zu reduzieren. Das Vorgehen, wie bei uns in Deutschland während der Schwangerschaft gibt es nämlich in vielen anderen technisch hoch entwickelten Ländern Europas, wie auch den USA, die keine höheren Zahlen an Frühgeburten oder Müttersterblichkeit aufweisen, so nicht. Hier ist eher zu unterstellen, dass die Frauenärztin/Frauenarzt sich daran orientiert, dass sie / er eben bei unauffälligem Verlauf nicht jedes mal vaginal untersucht, was bei uns zwar vorgesehen ist, was aber sicher im Ermessen des Arztes liegt, hier auch mal drauf zu verzichten. Am besten sprechen Sie offen über den genauen Ablauf mit der Ärztin / dem Arzt, um eventuelle Missverständnisse auszuräumen. 2, gleiches gilt für das Anlegen des Wehenschreibers oder des Cardiotokogramms, wenn keine Indikation vorliegt: bei regulärem Verlauf der Schwangerschaft ist eigentlich in den aktuellen Mutterschaftsrichtlinien kein CTG vorgesehen, sofern es dafür keine medizinische Indikation gibt, dennoch wird es hier in besonderen Situationen ab etwa der 29. SSW mitgeschrieben, um eine Aussage zum Wohlbefinden des Kindes und der Aktivität der Gebärmutter sagen zu können. VB


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