Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin in der 11. SSW und mir ist seit der 5. SSW ununterbrochen übel. Zurzeit wieder so extrem, dass ich nicht zur Arbeit gehen und mich kaum auf den Beinen halten kann. Ich habe gehofft, dass sich die Situation langsam bessert. In der 8. SSW wurden bei mir eine Zwillingsschwangerschaft festgestellt, allerdings war ein Embryo 2 Wochen später verschwunden. Meine Frage: Kann es sein, dass die Übelkeit deshalb noch stärker geworden ist, weil mein Körper mit der Absorbierung des einen Embryos kämpft? Wenn ja, wann ist der Vorgang abgeschlossen? Dies ist meine 2. SS. Beim 1. Mal war mir auch übel, aber nicht in dem Ausmaß. Oder muss ich nur noch etwas Geduld haben, bis die 12 Wochen überstanden sind? Ich bin momentan wirklich verzweifelt. Viele Grüße und danke für Ihre Antwort!
Hallo, mit dem Abgang des zweiten Zwillings (vanishing twin) steht dieses wohl eher nicht in Zusammenhang. Und wir können kaum vorhersagen, wie lange es bis zum endgültigen Abgehen des Zwillings dauert. 2. die Übelkeit tritt bei 50-90 Prozent, Erbrechen bei 25-55 Prozent aller Schwangerschaften auf, meist begleitet von Kopfschmerzen. Das verstärkte Erbrechen stellt eine schwere Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens dar, das sich in schweren Fällen bis zum Ende der Schwangerschaft hinziehen kann. Meist dauert es aber nicht länger, als bis zur 12. Oder 13. SSW. Die seltenere Form mit ständigem Erbrechen, stellt ein schweres Krankheitsbild dar mit Gewichtsreduktion, Elektrolyt- und Wasserhaushaltsstörungen, was dazu führen kann, dass man diese Frauen stationär behandeln muss. Die so genannte Hyperemesis stellt sich nicht als ein isoliertes Geschehen dar, sondern muss als das Zusammenspiel von biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren gesehen werden. Die genaue Entstehung der Übelkeit und des Erbrechens in der Schwangerschaft ist nicht sicher geklärt. Während gewisse Autoren hormonelle Ursachen rasch ansteigende Östrogenspiegel im ersten Trimester; abnorm hohe HCG-, Progesteron- und Androgen-Serumspiegel postulieren, weisen andere Untersuchungen auf die Bedeutung psychosozialer Faktoren im Sinne einer unerwünschten Schwangerschaft oder Konfliktsituationen hin. Andere Untersuchungen zeigen eine instabile elektrische Aktivität des Magens und eine verminderte elektrische Antwort auf Nahrungseinnahme. Offensichtlich spielen bestimmte Keime, wie Helikobakter pylori-Bakterien im Magen, in einigen Fällen eine nicht unerhebliche Rolle, so dass deren Behandlung durch den Hausarzt notwendig wird. Ebenso ist bei lang anhaltender Übelkeit die Funktion der Schilddrüse zu überprüfen. Die verstärkte Übelkeit auch in Verbindung mit Erbrechen scheint in unseren westlichen Kulturen stärker vertreten zu sein als z.B. bei ursprünglich asiatischen und afrikanischen Völkern was auf eine Kulturabhängigkeit hinweist. Wichtig ist, die Ernährung entsprechend einzustellen: auf fettreiches zu verzichten und viele kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Da die morgendliche Übelkeit auch durch einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel hervorgerufen werden kann, sollte die Schwangere morgens vor dem Aufstehen eine kleine Mahlzeit - z.B. Zwieback - zu sich nehmen oder auch einen warmen Tee trinken und danach noch etwas ruhen. Empfehlenswert ist es, mehrmals geringe Flüssigkeitsmengen über den Tag verteilt einzunehmen und vor einer Aufnahme von Nahrung oder Einnahme von Medikamenten die Zunge mit frischer Ingwerwurzel einzureiben. Zusätzlich sollte Stress gemieden werden. Ansonsten hilft manchmal ein Teeaufguss aus Zingiberis rhizoma Ingwerpulver; Teemischung aus Kamille, Pfefferminz und Melisse ein gehäufter Teelöffel auf eine Tasse Wasser 5-10 Minuten ziehen lassen, schluckweise trinken. Schwangere Frauen mit Übelkeit in der Frühschwangerschaft sollten die folgende Ernährungsprinzipien einhalten: Essen oder trinken Sie nichts Kaltes. Meiden Sie Kaffee, saures, scharfes und fettiges Essen. Geeignete Flüssigkeiten sind z. B. warmes Wasser, warme Getränke aus Ingwer und Koriander, Fenchel- bzw. grüner Tee. Geeignete Speisen wären z.B. Reis-, Hühner- oder Nudelsuppe, Kartoffelbrei und gekochtes Gemüse (Karotten und Kartoffeln) Sollten homöopathische Präparate, wie Brechnuss, Sepia, Nausyn-Tabletten oder Ähnliches keine Linderung verschaffen, kann man auch u. a. Zäpfchen verordnen, die die Übelkeit beseitigen. Die Medikamente, die folgende Wirkstoffe enthalten, dürfen in der Schwangerschaft bei Übelkeit und/oder Erbrechen verabreicht werden: Wirkstoff: * Diphenhydramin (Emesan®) * Meclozin (Peremesin®) * Metoclopramid (MCP®) * Dimenhydrinat (Vomex A®) Sehr empfehlenswert ist die Akupunktur, mit der sehr gute Erfolge bei der Übelkeit in der Schwangerschaft erzielt werden können. Wichtig: eine homöopathische Therapie sollte immer in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt/Frauenärztin erfolgen. VB
Mitglied inaktiv
hallo miezekatze, ich leide auch seit der 6. ssw unter extremer übelkeit. bin jetzt 9. ssw und habe das gefühl, es wird immer schlimmer. gestern hat mir mein frauenarzt (der glücklicherweise auch mit naturheilkunde arbeitet) ein dauerhaftes akupunkturpflaster ins handgelek gesetzt. es hilft zwar nur minimal, aber immerhin kann ich seitdem wieder ein bisschen was essen. es gibt auch akupunktur- bzw. akupressurarmbänder. das habe ich zwar selbst noch nicht probiert, werde es aber noch tun. viel glück!
Mitglied inaktiv
Hallo Miez, das ist ja toll mit dem Akupunkturpflaster! Wenn es schon ein bisschen hilft, lohnt es sich doch schon. Ich probiere gerade den Kamille-Pfefferminz-Mellisse-Tee aus. Und ich versuche eine Hebamme zu finden, die Akupunktur anbietet. Lass uns hoffen, dass die schwierige Zeit bald vorbei geht. Ich wünsche Dir alles Gute!
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