Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

magenschmerzen

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Frage: magenschmerzen

Mitglied inaktiv

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hallo,bin in der 6 woche schwanger,und habe ständig magenschmerzen und übel ist mir auch.doch ich weiß das man während einer schwangerschaft keine medis nehmen darf.oder gibt es da doch etwas?danke für ihre antwort.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1.meist sind solche Magenbeschwerden im Rahmen der Übelkeit in der Frühschwangerschaft zu beobachten. Zu diesem Thema kann ich folgendes sagen: die Übelkeit tritt bei 50-90 Prozent, Erbrechen bei 25-55 Prozent aller Schwangerschaften auf, meist begleitet von Kopfschmerzen. Das verstärkte Erbrechen stellt eine schwere Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens dar, das sich in schweren Fällen bis zum Ende der Schwangerschaft hinziehen kann. Meist dauert es aber nicht länger, als bis zur 12. Oder 13. SSW. Die seltenere Form mit ständigem Erbrechen, stellt ein schweres Krankheitsbild dar mit Gewichtsreduktion, Elektrolyt- und Wasserhaushaltsstörungen, was dazu führen kann, dass man diese Frauen stationär behandeln muss. Die so genannte Hyperemesis stellt sich nicht als ein isoliertes Geschehen dar, sondern muss als das Zusammenspiel von biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren gesehen werden. Die genaue Entstehung der Übelkeit und des Erbrechens in der Schwangerschaft ist nicht sicher geklärt. Während gewisse Autoren hormonelle Ursachen rasch ansteigende Östrogenspiegel im ersten Trimester; abnorm hohe HCG-, Progesteron- und Androgen-Serumspiegel postulieren, weisen andere Untersuchungen auf die Bedeutung psychosozialer Faktoren im Sinne einer unerwünschten Schwangerschaft oder Konfliktsituationen hin. Andere Untersuchungen zeigen eine instabile elektrische Aktivität des Magens und eine verminderte elektrische Antwort auf Nahrungseinnahme. Offensichtlich spielen bestimmte Keime, wie Helikobakter pylori-Bakterien im Magen, in einigen Fällen eine nicht unerhebliche Rolle, so dass deren Behandlung durch den Hausarzt notwendig wird. Ebenso ist bei lang anhaltender Übelkeit die Funktion der Schilddrüse zu überprüfen. Die verstärkte Übelkeit auch in Verbindung mit Erbrechen scheint in unseren westlichen Kulturen stärker vertreten zu sein als z.B. bei ursprünglich asiatischen und afrikanischen Völkern was auf eine Kulturabhängigkeit hinweist. Wichtig ist, die Ernährung entsprechend einzustellen: auf fettreiches zu verzichten und viele kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Da die morgendliche Übelkeit auch durch einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel hervorgerufen werden kann, sollte die Schwangere morgens vor dem Aufstehen eine kleine Mahlzeit - z.B. Zwieback - zu sich nehmen oder auch eine n warmen Tee trinken und danach noch etwas ruhen. Empfehlenswert ist es, mehrmals geringe Flüssigkeitsmengen über den Tag verteilt einzunehmen und vor einer Aufnahme von Nahrung oder Einnahme von Medikamenten die Zunge mit frischer Ingwerwurzel einzureiben. Zusätzlich sollte Stress gemieden werden. Ansonsten hilft manchmal ein Teeaufguss aus Zingiberis rhizoma Ingwerpulver; Teemischung aus Kamille, Pfefferminz und Melisse ein gehäufter Teelöffel auf eine Tasse Wasser 5-10 Minuten ziehen lassen, schluckweise trinken. Schwangere Frauen mit Übelkeit in der Frühschwangerschaft sollten die folgende Ernährungsprinzipien einhalten: Essen oder trinken Sie nichts Kaltes. Meiden Sie Kaffee, saures, scharfes und fettiges Essen. Geeignete Flüssigkeiten sind z. B. warmes Wasser, warme Getränke aus Ingwer und Koriander, Fenchel- bzw. grüner Tee. Geeignete Speisen wären z.B. Reis-, Hühner- oder Nudelsuppe, Kartoffelbrei und gekochtes Gemüse Karotten und Kartoffeln Sollten homöopathische Präparate, wie Brechnuss, Sepia, Nausyn-Tabletten oder Ähnliches keine Linderung verschaffen, kann man auch u. a. Zäpfchen verordnen, die die Übelkeit beseitigen. Sehr empfehlenswert ist die Akupunktur, mit der sehr gute Erfolge bei der Übelkeit in der Schwangerschaft erzielt werden können. Wichtig: eine homöopathische Therapie sollte immer in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt/Frauenärztin erfolgen. 2. Inwiefern hier für Ihre persönliche Situation andere Dinge für die Beschwerden ursächlich sind, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt oder Ihr Hausarzt klären. 3. bei Indikation können hier auch Mittel verabreicht werden, um Ihnen Linderung zu verschaffen. VB


Mitglied inaktiv

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Hallo, was man nehmen darf, ist z.B. flüssige Kiesel-Erde (= Kieselsäure-Gelee) aus dem Reformhaus. Das ist rein mineralisch und auch prima für Knochen und Gewebe. Es wirkt zugleich im Magen säurebindend und schützt die gereizte Schleimhaut. Man nimmt ein bis zwei Esslöffel, das beruhigt meist sehr schnell die Magenschleimhaut. Grüßle, Mimi


Mitglied inaktiv

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Gegen Übelkeit haben bei mir Salzstängelchen (die ich beim Aufkommen des 1. flauen Gefühls im Magen gegessen habe) ganz gut geholfen. Ausprobieren schadet ja nichts. Magenschmerzen hatte ich nicht. Ob es Medikamente gibt, die man so früh schon nehmen darf, weiß ich nicht, da mein FA gemeint hat, ich sollte dies wenn irgendmöglich in den 1. 9-10 SSW vermeiden. Allerdings war es bei mir auch nicht ganz so schlimm.


Mitglied inaktiv

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Hallo, mein FA hat mir Vitamin B6 geraten zu nehmen. Das hat sehr gut geholfen, auch gegen die Übelkeit. LG


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