Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Kontakt zu Ringelröteln-Erkranktem Kind in der 28. SSW

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Kontakt zu Ringelröteln-Erkranktem Kind in der 28. SSW

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Hallo Dr. Bluni, ich bin ganz aufgelöst vor Sorge. Mein Neffe ist mit meiner Schwägerin in Kur und hat dort Ringelröteln bekommen. Meine Eltern haben sie am We dort besucht und da ist das Ringelröteln gerade ausgebrochen. Sie waren ca. einen Tag mit meinem Neffen in Kontakt bevor sie wieder nach Hause fuhren. Könnte die Gefahr bestehen, das der Krankheitserreger durch meine Eltern auf mich übertragen werden konnte? Bin jetzt in der 28. SSW. Wenn ja, wie schlimm wäre es für das Baby. Was muss ich jetzt beachten um raus zu finden, ob ich infiziert wurde. Vielen Dank für ihre Antwort. Liebe Grüße


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. das geht nur, wenn die Kontaktperson selbst auch infiziert ist. 2. der Erreger der Ringelröteln ist das Parvovirus Typ 19. Nicht zu verwechseln mit dem Rötelnvirus, das die Röteln verursacht. Fetale Komplikationen treten hauptsächlich bei mütterlicher Infektion gegen Ende des 1. Trimenons Schwangerschaftsdrittel und im 2. Trimenon auf. Hierzu gehören Wassereinlagerung in ca. 10-15 Prozent der akut infizierten Schwangeren und in seltenen Fällen eine Fehlgeburt. Im letzten Teil der Schwangerschaft sind kaum mehr Folgen für das Kind zu erwarten. Das Intervall zwischen mütterlicher Infektion und der der kindlichen Komplikation kann zwischen 2 bis 17 Wochen variieren, beträgt aber in 80 Prozent zwei bis vier Wochen. Hatte die Schwangere Kontakt zu einer Person mit Ringelröteln, sollte bei der betroffenen Schwangeren der Titer bestimmt werden. Wenn dieser negativ ist, sollte er nach 2-4 Wochen aber noch einmal bestimmt werden, um eine zwischenzeitliche Infektion nicht zu übersehen. Für den Fall einer fehlenden Immunität gibt es gegen die Ringelröteln - anders als bei den Röteln - keine Impfung. Hat die Schwangere nachgewiesenermaßen Immunität, dann hält diese erfahrungsgemäß zeitlebens an. Im Falle einer Ansteckung der Schwangeren, sollte sie den Titer abwarten, denn der kann eine genauere Aussage über ihre Abwehrlage geben. Im Fall einer Infektion sind dann über mehrere Wochen engmaschige Ultraschallkontrollen durch einen entsprechend erfahrenen Pränataldiagnostiker sinnvoll, um zu sehen, ob es zu Wassereinlagerungen beim Kind kommt. Wichtig: es sind keine eigentlichen Fehlbildungen, wie bei der Rötelninfektion, die hervorgerufen werden, sondern .es kann beim Kind infolge der Ringelrötelninfektion zu extremer Blutarmut kommen. Dieses kann dazu führen, dass Blutübertragungen beim Ungeborenen notwendig werden. VB


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Hallo, bin zwar nicht Dr.Bluni aber ich hoffe ich kann dir weiter helfen und hoff auch nichts falsches zu schreiben.Wenn es so ist bitte nicht böse sein. Also du bist schon sehr weit in der 28 Woche soweit ich weiß ist es nicht mehr gefärhlich fürdein ungeborenes. Aber du könntest zum FA und Blut abnehmen lassen um zu gucken ob du Immun dagegen bist. Ich wünsche dir alles alles gute das du dich nicht angesteckt hast. LG


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