Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Harter Bauch und Übelkeit

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Harter Bauch und Übelkeit

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Lieber Dr. Bluni, ich bin in der 25 SSW und habe schon seit ein paar Wochen immer einen harten Bauch.(nehme Magnesium schon seit 12.SSW)Es scheint mir mehr als die sogenannten Braxton hicks Kontraktionen zu sein(sehr oft am Tag und länger als ein paar Sekunden) und ich mache mir Sorgen, dass der der sich MM irgendwann unbemerkt öffnen wird und es dann zu spät sein könnte. Gibt es Anzeichen die ich feststellen könnte? Zudem kommt ,dass ich nie Übelkeit hatte in der ganzen SSW doch jetzt plötzlich in der 25. Woche? Was hat das zu bedeuten? Vielen Dank für Ihren Rat


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo Lisa, zunächst mal muss man sagen, dass die Erfahrung lehrt, dass die Schwangerschaften völlig unterschiedlich verlaufen, mit eben völlig neuen und auch unterschiedlichen Erfahrungen bei bestimmten körperlichen Veränderungen. Ab dem 5./6. Monat können es schon mal leichte Kontraktionen sein ein Zusamenziehen der Gebärmutter mit Verhärtung des Bauches die infolge der kindlichen Aktivität hervorgerufen werden oder zum Beispiel durch zuviel Stress. Hier sind es dann aber keine vorzeitigen Wehen, die sich auf den Muttermund auswirken. Und diese haben auch keine negativen Auswirkungen auf das Kind. Ob es aber vielleich doch Verhärtungen sind, die eine Bedeutung haben und die vielleicht doch vorzeitigen Wehen entsprechen kann nur der behandelnde FA beurteilen. Bei nur leichten Verhärtungen sind die Ruhe und die Magnesiumeinnahme sicher sehr sinnvoll. die Übelkeit tritt bei 50-90 Prozent, Erbrechen bei 25-55 Prozent aller Schwangerschaften auf, meist begleitet von Kopfschmerzen. Das verstärkte Erbrechen stellt eine schwere Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens dar, das sich in schweren Fällen bis zum Ende der Schwangerschaft hinziehen kann. Meist dauert es aber nicht länger, als bis zur 12. Oder 13. SSW. Die seltenere Form mit ständigem Erbrechen, stellt ein schweres Krankheitsbild dar mit Gewichtsreduktion, Elektrolyt- und Wasserhaushaltsstörungen, was dazu führen kann, dass man diese Frauen stationär behandeln muß. Die sogenannten Hyperemesis stellt sich nicht als ein isoliertes Geschehen dar, sondern muss als das Zusammenspiel von biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren gesehen werden. Die genaue Entstehung der Übelkeit und des Erbrechens in der Schwangerschaft ist nicht sicher geklärt. Während gewisse Autoren hormonelle Ursachen rasch ansteigende Östrogenspiegel im ersten Trimester; abnorm hohe HCG-, Progesteron-und Androgen-Serumspiegel postulieren, weisen andere Untersuchungen auf die Bedeutung psychosozialer Faktoren im Sinne einer unerwünschten Schwangerschaft oder Konfliktsituationen hin. Andere Untersuchungen zeigen eine instabile elektrische Aktivität des Magens und eine verminderte elektrische Antwort auf Nahrungseinnahme. Offensichtlich spielen bestimmte Keime, wie Helikobakter pylori-Bakterien im Magen, in einigen Fällen eine nicht unerhebliche Rolle, so dass deren Behandlung durch den Hausarzt notwendig wird. Ebenso ist bei langanhaltender Übelkeit die Funktion der Schilddrüse zu überprüfen. Sofern sich zu einem deutlich späteren Schwangerschaftszeitpunkt eine ständige Übelkeit zeigt, können dieser auch mal andere (oben genannte ) und auch schwangerschaftsspezifische Ursachen zu Grunde liegen. Hier dann am besten mal mit dem zuständigen Arzt darüber sprechen. VB


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