Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Fehlentwicklung?

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Fehlentwicklung?

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Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich hatte am 10.Jänner meine letzte Periode. Am 06.03. war ich beim FA zum Ultraschall (nach positiven Schwangerschaftstest). Er bestätigte die Schwangerschaft, sagte aber, dass sie noch in einem sehr frühen Stadium sei (SSL 0,23cm). Noch keine Herzfunktion und auf dem Bild steht 5W5T, errechneter Geburtstermin 01.11.09. Da ich jedoch nur am 17. Jänner und erst wieder am 28. Februar Verkehr hatte paßt ja die Größe zu beiden Daten nicht. Für den ersten Termin müsste die Schwangerschaft viel weiter sein, für den zweiten wäre sie wohl noch kaum erkennbar gewesen. Mein Arzt meinte dann lapidar, "ja, dann wird es wohl eine Fehlgeburt geben". Was soll ich nun machen? Haben Sie eine Erklärung dafür? Und wenn, muss ich warten bis ich das Baby verliere? Was - wenn es bleibt? Wird es dann behindert sein? Oder muss ich zur Ausschabung? Mein Arzt hat diese Woche leider Urlaub und ich halte diese Ungewissheit nicht mehr aus. Bitte dringend um Hilfe. Danke!


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, Ihre Verunsicherung kann ich sehr gut verstehen. Aber: unabhängig von den Angaben der Schwangeren hinsichtlich des Datums der letzten Regel oder des vermeintlichen Termins der Befruchtung, berechnet immer noch der frühe Ultraschall das Schwangerschaftsalter und den Entbindungstermin am genauesten. Und so kommt es recht häufig vor, dass dadurch, dass er Zyklus etwas unregelmäßig war, der Eisprung früher oder später eintrat oder die Schwangerschaft einfach etwas jünger/älter ist, als erwartet und man deshalb in der frühen Schwangerschaft eine Korrektur des Schwangerschaftsalters vornehmen muss. Das kann dazu führen, dass sich im Ultraschall weniger oder mehr sieht, als man vielleicht erwarten würde. In den wohl meisten Fällen kann man hier aber bei gewissen Abweichungen beruhigen, auch wenn man manchmal erst noch eine zusätzliche Kontrolle per Ultraschall durchführen muss und ggf. das Schwangerschaftshormon HCG im Verlauf kontrollieren wird. Aus diesem Grund ist eine Terminkorrektur in der Frühschwangerschaft in den ersten 3-4 Monaten ein häufiger und nicht ungewöhnlicher Vorgang. Hiervon sind dann frühe Wachstumsverzögerungen zu unterscheiden, die allerdings schon eine Bedeutung in dem Sinne haben, als dass Sie ein Hinweis auf einen nicht regulären Verlauf sein könnten. Insofern empfehle ich Ihnen, hier die nächste Kontrolle bei Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt abzuwarten. VB


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