Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe folgende Fragen: Bei mir wurde vergangener Woche eine bakterielle Infektion der Scheide diagnostiziert. Die Frauenärztin verschrieb mir Arilin-Zäpfchen. Als ich zuhause die Packungsbeilage lies war ich total erschrocken (Begünstigung von Tumorbildungen, Erbgutschädigung kann nicht ausgeschlossen werden, in der Schwangerschaft darf es absolut nicht angewendet werden...). Da wir gerade versuchen ein zweites Kind zu bekommen und ich nicht genau weiß, ob es evtl. schon geklappt hat, war ich umso entsetzter. Ich rief in der Praxis an und fragte nach einer Alternative, die Ärztin reagierte leicht genervt und meinte ich sei ja noch nicht schwanger und wenn doch nur am Anfang, das würde gar nicht zählen (von wegen Alles-oder-nichts-Prinzip). Außerdem würden sämtliche aufgezählten evtl. Nebenwirkungen für die Tabletten gelten, die Zäpfchen seien davon ausgeschlossen, da sie nicht in den Blutkreislauf kämen. Aber selbst wenn ich nicht schwanger bin, möchte ich dieses Medikament nicht nehmen! Sie teilte mir dann mit, ich könnte es mit Vagihex pobieren. Das tat ich auch. Das soll zwar auch nicht in einer SS angewendet werden, erschein mir aber niccht halb so schlimm wie Arilin. Meine Fragen nun: Habe ich übertrieben reagiert - können die Zäpfchen wirklich so unschädlich sein, wenn die Packungsbeilage so grausam klingt? Gilt auch bei so einem "Hammer-Medikament" das Alles-oder-Nichts-Prinzip? Was wäre ein alternatives Medikament, das man auch in der Schwangerschaft nehmen darf sollte Vagihex nun nicht gewirkt haben? Sorry wegen der Länge des Beitrages und vielen Dank schon jetzt für Ihre Antwort. Gruß Maren
Liebe Maren, 1. es ist schon richtig: in der Frühschwangerschaft sollte der Wirkstoff in Arilin nicht angewandt werden, allerdings kann man nach dem ersten Trimenon trotz theoretischer Bedenken nach heutiger Auffassung und nach Beratung der Patientin, den Wirkstoff Metronidazol verordnen. 2. bei einer solchen Infektion ist eine gezielte antibiotische Therapie gegenüber eine unspezifischen Desinfektionsmaßnahme, wie mit Vagihex, vorzuziehen. 3. in der Frühschwangerschaft käme alternativ z.B. der Wirkstoff Clindamycin in Frage. VB
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