Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Babybewegungen

Frage: Babybewegungen

Mitglied inaktiv

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Sehr geehrter Hr. Dr. Bluni, ab Morgen bin ich in der 18. SSW. Seit der 16. SSW konnte ich täglich das Baby sehr gut fühlen. Leider hatte ich seit Mitte der letzten Woche extrem viel Stress bei der Arbeit und privat und, da ich sehr nahe am Wasser gebaut bin, leider auch viel geweint. Nun fühle ich das Baby seit vier Tg. nicht mehr. Die letzte Untersuchung war laut Arzt absolut in Ordnung (Herztöne, Entwicklung des Fötus, etc.). Kann es sein, dass das Baby jetzt eine solche Lage eingenommen hat, die mehr Platz bietet und ich ihn nunmehr nicht mehr fühle, oder sollte ich doch nochmals zum Arzt gehen? Ich befürchte, dass der Arzt mich auslacht und meine Ängste nicht versteht, obwohl ich bereits eine FG hatte. Vielen Dank für Ihre Einschätzung und viele Grüsse, ML


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, ein starres Schema haben die Kinder nicht, nach dem sie sich bei allen Schwangeren gleich bewegen. Dies kann individuell völlig variieren und an vielen Faktoren liegen. Aber, die subjektiv erlebten Kindsbewegungen geben indirekt Aufschluss über das Wohlbefinden des Ungeborenen. Ein gesundes und vitales Kind bewegt viel und oft. Ein krankes oder beeinträchtigtes Kind hingegen schont sich und bewegt sich entsprechend weniger und "lebt auf Sparflamme". Das heißt aber noch lange nicht, dass bei vermindert verspürten Kindsbewegungen etwas mit dem Kind nicht in Ordnung ist. Werden die Kindsbewegungen eindeutig seltener oder häufiger als gewohnt registriert, sollte der Zustand des Kindes mittels CTG, Ultraschalluntersuchungen und klinischen Parametern überprüft werden. Sprechen Sie hier also bitte immer zunächst mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt. Sofern die Kontrolluntersuchungen beim Frauenarzt oder Frauenärztin hier aber unauffällig sind, ist der Schwangeren zu empfehlen, bei kurzfristiger "Ruhe im Bauch", als auch bei zeitweilig verstärkter Aktivität nicht gleich beunruhigt zu sein. Wichtig zu wissen, ist sicher auch, dass reife Feten ein Drittel des Tages im Tiefschlaf verbringen und nur ein Zehntel des Tages wirklich wach sind! Auffällig wären zum Beispiel länger als 24 Stunden anhaltende, reduzierte Bewegungen. Ansonsten lässt sich aus dem Bewegungsmuster bei bisher unauffälligen Untersuchungen nicht gleich etwas Krankhaftes ableiten. VB


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