Frage im Expertenforum Sauber werden an Ellen Janhsen-Podien:

Wie soll ich mich verhalten?

Frage: Wie soll ich mich verhalten?

nichtnurmuttersondernmensch

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Hallo, unser Sohn wird bald sechs und war noch nie trocken. Dass er nachts noch eine Windel trägt, macht uns auch nicht wirklich nervös, das hört man sehr häufig. Tagsüber trägt er, seitdem er ca. 3.5 ist, keine Windel mehr. Er hat aber immer wieder "Unfälle": die Unterhose ist von 1-mehrmals /Tag feucht bis nass, seltener komplett eingenässt . Das ist phasenweise mal etwas besser aber noch nie komplett weg. Nachts hatte er noch nie eine trockene Windel. Wir haben mal ein Miktionstagebuch geführt und festgestellt, dass er nur sehr kleine Mengen Urin hält (30-60ml) und sehr häufig muss. Er trinkt seeeeeehr wenig, wenn er mal viel trinkt , muss er alle 5 Minuten auf Klo. Er hat schon Mictonetten bekommen, die haben nichts geändert. Wir haben uns schon damit abgefunden, dass er eine Blasenreifungsstörung hat, aber verlieren immer mal wieder die Geduld. Wir durchlaufen auch immer wieder Phasen: stellen Pläne auf, kaufen eine Pipiuhr, schimpfen, loben, bestechen und ignorieren und wieder von vorne. Ich habe Angst, ihn schon selbst verkorkst zu haben, suche die Schuld bei uns. Dann haben wir Angst, dass jemand anders ihn hänselt und er seelischen Schaden nimmt. Aber ich fürchte wir fügen ihm den größten Schaden zu. Aber wir können auch nicht aus unserer Haut, es nervt uns und wir wollen ihm doch helfen. Was sollen wir tun? Wie uns verhalten? Wie lange warten? Gar nichts tun? Urotherapie wird im KKH Altona erst ab sieben angeboten. Er blockt auch ab. Bitte geben Sie uns noch ein paar Tipps.


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Liebe nichtnurmuttersondernmensch, ich kann gut verstehen, dass die Situation auch für sie als Zusehende wirklich nicht einfach ist... Das Problem ist dennoch, für ihren Kleinen ist es das größte Problem. Er hat sich die unreife Blase, die halt den Urin noch nicht so gut speichern kann, nicht ausgesucht und er hat übler weise immer Ärger damit- mit der Blase und dann auch noch mit dem Umfeld... Da resigniert man, tut so, als würde es einen nicht interessieren :-((( Es sieht so aus, als könnte die Blase einfach ihrer Aufgabe den Urin zu speichern, noch nicht nachkommen (daher die noch sehr kleinen Ausscheidungsmengen). Die Blase befindet sich noch im Reifeprozess. Hier hilft als Förderung alles was zur Entspannung beiträgt, Geduld, wenig Druck, Trinken (nicht so viel auf einmal- versuchen sie es ihrem Sohn als Training für die Blase zu verkaufen- wie beim Fußball- sie soll lernen und üben immer größer zu werden..In wirklich kleinen Schritten, alle zwei Stunden eine kleine Portion 100-150 ml). Alles was Stress verursacht, ist weniger förderlich. Daher macht es Ärger z.B. eigentlich nur schlechter und nicht besser. Haben sie mal überlegt, ob er nicht einfach noch eine Windelhose tragen darf? Falls nicht, warum eigentlich nicht, er ist tatsächlich noch jung, noch nicht 6 Jahre als, er geht vermutlich noch nicht zur Schule, oder? Was spricht dagegen ihm noch mal damit ein bisschen Zeit zu verschaffen? Pipi machen kann er ja dennoch gehen, aber er ist sicherer und muss sich nicht ständig umziehen. Auch das kann viel Druck nehmen und sehr förderlich für eine weitere gute Entwicklung der Blasenreifung und damit des trocken werdens sein :-)))) Dazu rate ich!!! Und seien sie nicht zu streng mit sich selber, wie es sich anhört, machen sie viele Dinge doch sehr gut und richtig!! Frage sie doch noch einmal in der Klinik in Altona nach, ob sie eine Beratung für sie als Eltern anbieten...Auch das Kinderkrankenhaus Wilhelmstift in Hamburg hat eine Abteilung für Urotherapie und kann sie vielleicht beraten ??!! Das ist tatsächlich im Moment wichtiger, als intensive Therapie mit ihrem noch sehr jungen Sohn zu machen... Ganz herzliche Grüße Ellen Janhsen-Podien


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