Pixelmama
Hallo liebe Experten, heute bitte ich Sie mal um Rat. Es geht um meine Tochter, 4,5 J, war mit zweieinhalb trocken, hat nie ins Bett gepieselt, nie das große Geschäft in die Hose gemacht. Nur das Einpieseln unter Tags war immer wieder ein Thema. Das kam und ging so phasenweise, dass sie tagsüber, manchmal 2-3mal täglich, ein Tröpfchen in die Hose gelassen hat, meistens, weil sie nicht rechtzeitig zum Klo ist. Ich hatte keine wirklich feste Strategie dagegen, meistens fand es statt, wenn sie ein paar Mal schlecht oder wenig geschlafen hatte oder im KiGa zu sehr abgelenkt war. Sobald wir sie ermahnt haben, öfters aufs Klo zu gehen, hat's wieder funktioniert. Jetzt sieht's aber anders aus. Zur Zeit manifestiert sich das und geht schon von der Dauer her über eine Phase hinaus. Ich glaube, das zieht sich jetzt schon über ein halbes Jahr - praktisch kein Tag ohne mind. einmal Hose wechseln. Es ist auch mengenmäßig mehr geworden, manchmal ist die halbe Unterhose nass. So. Kurz noch ne Beschreibung der Umstände. Seit wann? Seit ihr Bruder im Sommer mit zweieinhalb trocken und sauber wurde. Hat er gut und schnell gelernt, dafür gabs vllt. zu viel Lob von meiner Seite, während sie vllt. zu wenig Beachtung bekam... ka. Wie ist sie? Verträumt, intelligent, notorische Stubenhockerin mit reicher Phantasie, fügt sich aber viel zu schnell und lässt sich sehr schnell demotivieren. Muss alles ausdiskutieren... auch die Klo-Autonomie. Es ist aber völlig egal, ob ich ihr die freiheit lasse, selbst zu bestimmen, wann sie geht, oder nicht. Sie pieselt ein. Wie haben wir darauf reagiert? Ich hab an Reaktionen inzwischen alles durch #137 von "macht doch nix, ist nicht so schlimm", über "hab ich nicht eben gefragt, ob du aufs Klo musst?" zu "Du gehst jetzt aufs Klo, keine Diskussion" bis hin zu Belohnungssystemen (funktionierte 3-4 wochen, inzwischen nicht mehr). Bin inzwischen bei Resignation angekommen. Ich weiß wirklich nicht mehr weiter... Bitte helfen Sie mir, ich habe wohl irgendwo an irgendeiner Stelle was gründlich falsch gemacht, aber was? Ich weiß auch nicht mal mit Gewissheit, ob und wie sehr sie das Thema belastet? Sie kriegt ja immer sofort eine frische, trockene Hose. Aber sie in nassen Hosen rumrennen zu lassen (wie manche vorschlagen und ich manchmal auch in Versuchung wäre) - kann ich trotzdem nicht bringen. Windeln stehen nicht zur Diskussion, das wäre die maximale Demütigung für sie. Also hat das Einpieseln eigentlich keine Konsequenzen für sie, außer dass Mama seufzt oder motzt. (aber auch nur verhalten, man darf ja kein großes Thema draus machen). Vielleicht fällt Ihnen was dazu ein? Vielen Dank schon mal dazu.
Conny Ackmann
Hallo Pixelmama NICHT resignieren :-)) Es ist doch wunderbar – ihre Tochter hat schon sehr früh (mit 2 ½ J. ) eine gute Darm- und Blasenkontrolle nachts gehabt und keine Sorge, sie haben gar nichts gründlich falsch gemacht, sondern versucht ihre Tochter – wo es ging, ohne ein großes Thema draus zu machen - zu unterstützen. SIE können ihre Tochter aber leider trotzdem nicht trocken machen – das schafft sie ganz alleine in ihrem ureigensten Rhythmus - aber seufzen und motzen dürfen sie schon mal ;-). Was sie jetzt noch benötigt ist viel Geduld und Verständnis von allen Seiten, dass ihre Blasenfunktion tags halt noch nicht ausgereift ist. Die Kontrolle über die Blase verläuft in kleinen Entwicklungsschritten: Zuerst merken die Kleinen, dass sie Pipi gemacht haben, als nächstes können sie dann sagen, dass sie es gerade tun, dann können sie ankündigen, dass es gleich kommt UND ERST DANN :-) folgt die Fähigkeit aufzuhalten und dann Pipi zu machen, wenn sie auf der Toilette sind. Später können sie dann noch besser damit umgehen, den Gang zur Toilette z.B. aufschieben oder bewusst hingehen. Dieser ganze Prozess darf bis zur Vollendung des 5.ten Lebensjahres dauern mit guten und schlechten Phasen ;-). Ihre Tochter steckt also mitten in dieser Entwicklung. Sie haben sehr gut beobachtet, dass sie in Siuationen in denen sie Stress hat (kleiner Bruder ist früher trocken/ schlecht geschlafen ;-) ) oder abgelenkt ist (KiGa/ spielen), nicht so gut auf ihre Blase aufpassen kann – da verpasst der Kopf schon einmal den Anruf der Blase oder entscheidet sich später zu gehen und schwupps haben die Kleinen sich verschätzt und die Hose ist nass – so ein Pech. Das Einnässen geschieht also NICHT mit Absicht. Ein vernünftiges Trinkverhalten unterstützt den Reifungsprozess sehr gut – 7 gleichmäßige Portionen regelmäßig über den Tag verteilt trinken. Richtig für die Gesundheit ihrer Tochter ist natürlich – so wie sie es auch handhaben - dass sie sich umzieht wenn die Hose nass geworden ist. Wichtig wäre noch, dass der Kinderarzt Blasenentzündungen ausschließt, da diese natürlich auch zu einer Verschlechterung führen können. Was ihre Kleine jetzt benötigt ist IHR Vertrauen, dass sie auch am Tag trocken werden kann. Überlassen sie ihr also ohne Stress die Verantwortung für ihre Blase und lassen sie selbst entscheiden wann der richtige Zeitpunkt ist. Liebe Grüße Conny Ackmann
Pixelmama
Danke für Ihre Antwort!
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