heliundmama
hallo zusammen, unsere tochter ist 3,5 jahre alt und seit mitte august tagsüber trocken was den urin betrifft. ich habe hier schon öfter einen rat holen können, leider sind die meinungen meines mannes und die erfahrungen einiger freundinnen mit kind ganz unterschiedlich sodass ich keine ahnung habe ob ich folgendes richtig mache: unsere tochter bekommt für ihr großes geschäft eine windel. ich bevorzuge es ihr die windel erst gegen 17 uhr zu geben wenn sie danach verlangt (19 uhr schlafenszeit). wenn sie tagsüber "groß" muss, setz ich sie meistens aufs klo, aber sie macht nichts und verdrückt dann bis abends. ich hatte gehofft das sie tagsüber mal so dringend muss das es nicht anders geht und sie dann feststellt das es gar nicht merkwürdig sein muss "groß" ins klo zu machen. leider ohne erfolg. mein mann sieht das alles anders und meint wir hätten sie im august ganz von der windel wegbringen müssen (ausnahme nachts). damit sie keine andere wahl hat als ihr geschäft im klo loszuwerden. um ein weiteres beispiel zu zeigen: eine bekannte hat ihrer tochter einfach die windel weggenommen und so war es eben. dann aber auch gleich nachts. ich weiß allerdings nicht wie es funktioniert hat da ihrer tochter mittlerweile erwachsen ist. bei 2 meiner freundinnen war es so, das sie stundenlang gespräche auf dem klo geführt haben, die kinder haben geweint aber irgendwann ging es. die andere tochter hatte verstopfung weil sie es sich immer verkniffen hat und nach einem speziellen saft um verstopfungen zu lösen ging es dann wohl auch. grob betrachtet habe ich jede variante weniger stark ausprobiert aber es klappt nicht. um meine frage abzuschließen: mache ich es richtig das ich meiner tochter die windel zum "kackan" gebe oder doch konsequenter? meine angst ist, das meine tochter aus bequemlichkeit und angst nie von der stuhlwindel wegkommt, sie nichts sagt.
Conny Ackmann
Hallo heliundmama Es ist doch toll, dass ihre Tochter mit ihren erst 3,5 Jahren inzwischen ihre Blase fast sicher kontrollieren kann – mit gelegentlichen Pannen ;-) (wie Anfang Oktonber von ihnen geschrieben). Es handelt sich ja schließlich um Lernprozesse und die können sich ganz individuell schon einmal mit guten und schlechteren Phasen über mehrere Monate bis Jahre hinziehen. Es ist SEHR anstrengend immer auf diese Blase aufpassen zu müssen, die einfach noch nicht das tut, was man gerne möchte und jetzt kommt der Darm auch noch und will, dass man noch mehr aufpasst :-). Wie meine Kollegin schon schrieb, braucht ihre Kleine jetzt eine sichere Mama. Alle Eltern versuchen ihre Kinder auf eine bestimmte Weise beim Erlernen bestimmter Fähigkeiten zu unterstützen. Man sollte nicht versuchen jetzt alle Methoden auszutesten. Das verunsichert die kleinen Mäuse nur. Sie geben ihr viel Sicherheit, indem sie den einmal eingeschlagenen Weg konsequent weiter verfolgen und der im Moment zeigt, dass sie noch nicht in der Lage ist ihren Stuhlgang genausogut zu kontrollieren wie ihre Blase. Die Kontrolle über Blase-/ Darmfunktion ist nicht schneller ausgereift nur weil ich unter Tränen und mit Worten Druck ausübe oder die Windel wegnehme. Im Gegenteil – man setzt die Kleinen sehr unter Druck indem man mehr erwartet als sie zur Zeit leisten können. Das führt dann häufig zu noch mehr Problemen, wie sie ja auch schon gehört haben – der Darm verstopft – die Kinder haben Schmerzen bei der Entleerung und trauen sich irgendwann gar nicht mehr zu drücken und somit wird die Verstopfung immer heftiger und ist nur noch mit Stuhlweichmachern zu regulieren. Lassen sie sich nicht verunsichern - bleiben sie bei ihrem eingeschlagenen Weg – es ist in Ordnung wenn ihre Maus für ihr großes Geschäft die Windel einfordert. Es wird genauso sein wie mit dem Pipi machen. Wenn sie in der Lage ist zu lernen wie sie den Darm kontrollieren kann wird sie es sie wissen lassen. Sie müssen keine Sorge haben, dass ihre Tochter aus Bequemlichkeit oder Angst nicht von der Windel loskommt. Jedes gesunde Kind WILL sauber werden und wird es in seinem ureigenen Rhythmus. Zeigen sie ihr, dass sie ihr vertrauen. Liebe Grüße Conny Ackmann