Frage im Expertenforum Sauber werden an Conny Ackmann:

Reaktion auf den Windelwunsch des Kindergartens

Conny Ackmann

 Conny Ackmann
Kinderkrankenschwester
Frage: Reaktion auf den Windelwunsch des Kindergartens

GudrunK

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Liebes Team, Mein Sohn ist 3,5 Jahre alt, im November haben wir mit dem trockenwerden angefangen, da er keine Windel mehr wollte. Es klappte mit Pipi relativ schnell ganz okay, Ausnahmen gab es immer mal wieder, d.h. eigentlich keine Woche wo er komplett trocken war. Sein großes Geschäft hat gar nicht funktioniert, auf Anraten hin haben wir vom Arzt abklären lassen ob alles in Ordnung ist, da gab es keine Auffälligkeiten. Er ist jetzt seit einem halben Jahr nicht mehr in der Krippe sondern im Kindergarten, ich hatte gerade am Anfang die Unfälle beim Pipi und das Problem mit dem großen Geschäft entspannt gesehen. Zwischendurch wurde es besser und er schafft es inzwischen auch unregelmäßig tatsächlich auch Stuhlgang auf dem Klo zu haben. Ich habe den Eindruck er macht jetzt Fortschritte, ist jedoch auch recht empfindlich bei Stress daheim oder im Kindergarten. Nun hat der Kindergarten Personalmangel und akzeptiert, die leider doch noch häufigeren, Unfälle nicht mehr und will das wir ihm Trainerwindeln anziehen, welche er jedoch vehement ablehnt. Aus der ursprünglichen Empfehlung der Erzieher gelassen zu bleiben und ja nicht zurück zu Windeln zu gehen ist jetzt das Umgekehrte geworden. Gleichzeitig sagt er mir wenn er eine Windel anhat (z.B. abends vor dem Bett gehen) muss er nicht aufs Klo gehen, weil er ja eine Windel anhat. Ich möchte ihm nicht das falsche Signal geben, das alles Gescheitert ist und wir dann nach einem Zeitraum x wieder von vorne beginnen. Ich weiß nicht wie ich hier reagieren soll, ist hier die Windel vielleicht eine Entspannung und er vielleicht trotzdem mit Windel trocken wird oder bringt sie uns wieder zurück zu Start? Liebe Grüße Gudrun


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Hallo GudrunK :-)))), seien sie unbesorgt, ihr Kleiner ist auf einem guten Weg und sie als Eltern nehmen ja auch kontinuierlich Fortschritte wahr. Gegen Personalmangel und Überlastung der Erzieher können weder sie als Eltern noch die Erzieher selbst etwas tun aber es ist für die Kinder sicher nicht von Vorteil, in keiner Beziehung :-(((. Da sie berichten, dass ihr kleiner Sohn auf Stress reagiert wäre wahrscheinlich während der Kindergartenzeit eine Höschenwindel für ihn und alle Beteiligten am entspanntesten und stressfreiesten, da er diese selbstständig händeln kann, wenn er zum Pipi machen auf die Toilette möchte. Manchmal hilft es schon bei Ablehnung diesem Höschen einen anderen Namen zu geben ;-))). Besprechen sie vielleicht mit ihm, dass solch eine „Schutzhose“ für „große Kinder“ auch Vorteile haben kann. Lassen sie ihrer Fantasie einfach freien Lauf. Je stressfreier mit dem Thema umgegangen wird umso entspannter und sicherer können die Kinder ihre Ausscheidungen kontrollieren. Dies wäre kein falsches Signal, denn die Entwicklung zu einer eigenständigen Blasen- und Darmkontrolle nimmt bei jedem Kind ganz individuell ihren Lauf, mit und ohne Höschenwindel und zu Hause darf er dann ja auch wieder windelfrei sein. Eventuell findet er es am Anfang noch interessant erneut ins Windelhöschen zu machen aber bald wird es sicher auch wieder langweilig, da er ja schon häufig eine gute Blasen- und Darmkontrolle hat. Für die Nacht sollte die Windel zudem erst nach dem Toilettengang kurz vor dem Einschlafen angezogen werden, falls er nachts tiefschlafbedingt noch keine Kontrolle über seine Blase haben kann. Bleiben sie also entspannt, lassen dem kleinen Mann ohne Druck Zeit sich an die neue Kindergartensituation zu gewöhnen und sicher werden Blase und Darm in absehbarer Zeit gelernt haben wunschgemäß zu arbeiten. Herzliche Grüße Conny Ackmann


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