kittyplum
Hallo liebes UroTeam, ich hatte hier bereits einmal geschrieben.Es ging um meine fast 5jährige Tochter die einige Baustellen hat.(u.a. Autismusspektrumstörung..)Auf "Druck unserer Autismustherapeutin sind wir nun seit einigen Wochen das Thema Sauberkeit angegangen.Laut der Therapeutin heisst das nur noch nachts eine Windel an und tagsüber stündlich auf die Toilette setzen.Sie meinte anfangs,das würde bei allen Kindern klappen und nur wenige Tage dauern.Nun ist es so,das wir seit etwa 4 Wochen üben.Sie sitzt zu Hause und in der Kita brav auf der Toilette und wartet bis die Sanduhr durchgelaufen ist.Mein Eindruck und auch der Erzieher ist,sie sitzt da eben weil es so ist und wartet die Zeit ab.Sie macht aber nie in die Toilette sondern hält sehr lange ein.Meistens ist die Windel morgens voll und wenn sie garnicht mehr durchhält,lässt sie einfach laufen.Versucht man sie dann auf die Toilette zu setzen,schreit sie wie am Spiess und wehrt sich mit Händen und Füssen.Spätestens am Abend wenn sie in der Wanne ist oder duscht,lässt sie laufen und man sieht ihr förmlich die Erleichterung an.Ich mag mir das nicht mehr mit ansehen und würde ihr am liebsten die Windel auch am Tag wiedergeben.Auf mich wirkt das wie eine Quälerei.Ich habe unsere Therapeutin gefragt,ihre Antwort war für mich nicht unbedingt befriedigend.Sie meinte,meine Tochter solle dann eben abends nicht mehr in die Badewanne.???Ich hatte gestern das Gespräch im Kindergarten gesucht,die sind auch nicht zufrieden damit und wissen nicht weiter.Ich steh nun bei der Therapeutin da,als würde ich nicht mitarbeiten.:-(Könnten sie mir bitte einen Rat geben,soll das wirklich so weitergehen?Das ewige Aufhalten kann doch auch nicht gesund sein,abgesehen davon dass es sicher unangenehm ist.Ausserdem macht die Maus dadurch überall hin.(Couch,Teppiche etc..) Mir blutet mein Mutterherz,sie hat doch schon genug Probleme.Ich würde mich sehr über eine Meinung freuen,vor allem da sie Experten in dem Gebiet sind. Herzlichen Dank für Ihre Zeit und Mühe hier. Liebe Grüsse Katrin Y.
Ellen Janhsen-Podien
Liebe kittyplum, ich kann sehr gut nachvollziehen, dass sie mit dem vorgeschlagenen Management ihrer Therapeutin nicht einverstanden sind. Das bin ich, aus meiner fachlichen Sicht zur Frage der Förderung von Kontinenz, ganz eindeutig auch nicht. Ich kann das therapeutische Verfahren bei Autismus gar nicht beurteilen, kann daher also nicht sagen, was für einen Stellenwert das begonnene Toilettentraining diesbezüglich haben soll oder kann. Für die Entwicklung der Blasenkontrolle und des Ingangsetzen des eigenverantwortlichen Umgangs mit der Ausscheidung, ist stündliches Abhalten nicht sinnvoll. Es fördert nicht die Wahrnehmung für den Harndrang und auch nicht die Entwicklung der Blasenspeicherfunktion, was beides wichtige Faktoren beim trocken werden sind. Es gibt Situationen in denen ein zeitlich begrenztes regelmäßiges Entleeren der Blase eingesetzt werden kann, dann aber aus medizinischen Gründen und dann auch eher nicht stündlich. Es mag auch sein, dass es so schon einmal funktioniert, aber meist verleidet es meiner Erfahrung nach den Kinder recht schnell das Interesse für den Toilettengang. Wir würden ein solches Verfahren auch nicht für 5 jährige Kinder empfehlen, die keine Autismusspektrumstörung haben!! Also, berichten sie ihrer Therapeutin von den ungünstigen Auswirkungen, die sie beobachten. Wenn ihre Tochter beginnt den Urin aufzuhalten, ist das ganz und gar nicht förderlich. Es kann Blasenentleerungsproblem machen und den Toilettengang schlussendlich zum negativ belasteten Vorgang machen. Beides ist nicht gut, wenn es um die Entwicklung der Blasenkontrolle geht, die ja freiwillig geschehen muss. Offensichtlich kann ihre Tochter diese ja schon ein bisschen steuern, das zeigt sie damit, dass sie anhalten kann. Aber dieser Weg motiviert sie sicher eher nicht bezügliche freiwilliger Toilettengänge. Also unbedingt das Projekt als nicht erfolgreich einstufen und so schnell wie möglich wieder eine Windel anziehen. Dann in Ruhe weiter daran arbeiten, dass sie Interesse an der Toilette bekommt und selber mit entscheiden kann wann sie hingehen möchte. Man kann eine Hochziehwindel tagsüber anziehen und sie immer mal fragen, ob sie mal hingehen mag- 2 Stdl. reicht dann vollkommen. Und wenn sie das ablehnt- einfach noch in Ruhe abwarten. Es gibt noch viele Dinge, die gerade sie Schritt für Schritt lernen und annehmen lernen muss. Ich drücke ihnen die Daumen, dass sie sich durchsetzen können!! Schön, dass die Erzieherinnen sie unterstützen. Ganz herzliche Grüße Ellen Janhsen-Podien
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