SunnyMia
Hallo, Sie haben mir schon einmal sehr geholfen, was das tagsüber trocken werden anging, deshalb möchte Sie jetzt noch einmal um Rat fragen, was nachts angeht. Meine Tochter war tagsüber erstmals mit 2 1/2 Jahren zuverlässig, danach gab es aber mehrmals Phasen, in denen Unfälle passierten, teilweise auch mehrere täglich. Aber das haben wir scheinbar überwunden und es geht nur noch sehr selten etwas in die Hose. Jetzt ist sie gerade 5 Jahre alt geworden und gerade ist fast jede Nacht das Bett nass. Ich habe mir die Antwort zu einem ähnlichen Post vom 2.11. durchgelesen, bei uns ist es allerdings so, dass sie seit etwa Feb./März ohne Windel schläft und das auch schon mal gut geklappt hat. Manchmal war das Bett nass, dann hab ich sie ein paar Tage nochmal auf die Toilette gesetzt, wenn ich ins Bett gegangen bin und danach ging es wieder gut. Momentan ist aber teilweise das Bett gegen 23 Uhr schon komplett nass, manchmal wird sie davon wach, manchmal auch nicht. Kann das beim nächtlichen Trockenwerden ähnliche Phasen geben wie wir das tagsüber hatten? Oder sollte ich mit ihr zum Arzt gehen bzgl. Blasenentzündung, auch wenn tagsüber alles gut und sie auch sonst beschwerdefrei ist? Sie hatte bereits mehrfach Harnwegsinfekte und auch schon 2 Untersuchungen hinsichtlich Reflux, war aber alles ok. Sie bekam zwischen den beiden Untersuchungen 3 Monate lang prophylaktisch ein Antibiotikum und hatte seit Nov. 14 keinen Infekt mehr. Vielen Dank
Ellen Janhsen-Podien
Liebe SunnyMia, mit gerade mal 5 Jahren muss ihre Tochter nachts noch nicht trocken sein. Ja, auch wenn es zwischen zeitig schon mal klappt, kann die Anforderung noch zu hoch sein. Es hört sich für mich gerade nicht so an, als hätte sie jetzt eine akute Infektion, am Tag ist ja scheinbar alles in Ordnung. Die Blasenentzündungszeichen würden sich sicher nicht nur durch ein Einnässen in der Nacht zeigen, oder fallen sie manchmal gar nicht auf? Falls das so ist , würde ich immer mal wieder den Urin untersuchen lassen. Aber zurück zur Nacht. Voraussetzung zum Trocken werden in der Nacht ist zum einen die Fähigkeit nachts die Blase vom Kopf her steuern zu können (also obwohl man schläft auf die Blase aufzupassen) und zum anderen muss die Blase gut funktionieren, sie muss in der Lage sein den Urin gut und sicher speichern zu können, sie muss sich tagsüber komplett entleeren können. Hier kommen die Blasenentzündungen ins Spiel, sie können die gute Entwicklung der Blase (sichere Speicherung und Entleerung) stören, manchmal einfach nur noch für eine Weile - die Blase muss sich erst erholen (aber jetzt bitte keine Sorgen machen, ihre Tochter kann sich natürlich auch trotz Blasenentzündung sehr gut entwickeln!!!) . Das bedeutet, dass Kinder möglicherweise ein bisschen länger brauchen, um trocken zu werden- tagsüber klappt es weiter bei ihrer Kleinen, das ist ein sehr gutes Zeichen :-))) Mit dem nächtlichen Trocken werden dauert es dann vielleicht aber einfach noch ein bisschen. Und darunter kann es gute und schlechtere Phasen geben. Zurück zum Anfang, die Fähigkeit nachts auf die Blase aufzupassen, können längst nicht alle Kinder mit 4 und 5 Jahren, auch später manchmal noch nicht. Trocken werden ist letztendlich eine Reifungsfrage, jedes Kind hat seine Zeit. Deshalb mein Tipp für sie - nutzten sie einfach doch noch eine Windel- das macht weniger Stress für alle. Einen bisschen abwarten und weniger Sorge, tut vielleicht einfach noch mal gut. Eine Windelhose vielleicht, die kann sie auch runterziehen bei Bedarf für einen Toilettengang. Das ist auch kein Rückschritt, sie gehen es nur ein bisschen langsamer an. Man kann ja dann immer mal wieder versuchen sie wegzulassen. Liebe Grüße Ellen Janhsen-Podien
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