Sylvie1979
Meine Tochter ist 3 Jahre 5 Monate alt. Sie ist seit mehreren Monaten Tag und Nacht trocken. Seit Ende September geht sie in den Kindergarten. Seit Anfang Oktober pieselt sie tagsüber wieder in die Hose. Anfangs schob ich es darauf, dass im Kindergarten so viel Neues passiert und sie dort keine Zeit hat, bzw. zu Hause dann die Anspannung nachlässt. Es gab Tage, an denen sie 6-7 Outfits brauchte. Dann wurde es wieder besser. Ich musste sie zwar immer wieder daran erinnern dass sie aufs Klo gehen soll, aber das klappte. Seit ca. 1Woche ist es wieder ganz schlimm und ich muss mich sehr beherrschen, dass ich nicht ständig schimpfe. Was mich ärgert - und das hab ich ihr auch gesagt - ist, dass ich ihr ansehe, dass sie schon alles zusammenkneift. Wenn ich sie auffordere, dann grinst sie und sagt, sie muss nicht. Bei der 3. oder 4. Aufforderung, grinst sie wieder und sagt, jetzt hab ich schon in die Hose gepieselt! Was kann ich tun? Heute passierte das seit ich sie abgeholt habe 3 Mal in 45 Minuten! Übrigens geht sie von 8-12 Uhr in den KiGa. Wir essen dann zu Hause mittag. Im KiGa hat sie schon einen besten Freund. Schlimm ist auch, dass sie eine Trödeltante ist, und och sie dann noch antreiben muss, zieh dich aus, zieh dich an. Sicherlich will sie Aufmerksamkeit erregen. Sie hat noch eine 12monatige Schwester. Ich versuche, mich viel mit meiner Großen zu beschäftigen und habe das Gefühl, dass die Kleine ständig zurückstecken muss. Aber die Große muss ja auch lernen, dass sie nicht allein ist auf der Welt.
Ellen Janhsen-Podien
Hallo Sylvie1979, ich bin nicht sicher, ob ihre "Kleine" sie ein bisschen auf Trab halten will oder ob sie nicht auch einfach überfordert ist....?? Es kann sehr gut sein, dass alles ein bisschen viel ist und sie der Aufgabe auf ihre Ausscheidung zu achten, im Moment nicht zuverlässig nachkommen kann. Damit meine ich die neue Situation im Kindergarten, die schön sein kann aber auch viel Energie des kleinen Kopfes erfordert. Und die neue emotionale Situation dass sie mit dem Geschwisterkind zu Hause sind und sie sich vielleicht ausgegrenzt fühlt. Gefühle, die für einen 3 jährige sicher absolut nicht kontrollierbar sind und nicht viel mit der tatsächlichen Situation zu tun haben (wie sie schon sagen: sie bekommt dadurch sogar besonders viel Aufmerksamkeit). In ihrem Alter ist das aber gar nicht realisierbar. Das Problem für sie alle ist, die Situation entwickelt viel Negatives. Das ist schlecht, wenn es um die Förderung der Entwicklung geht. Selbst wenn sie schon ein paar Monate trocken und sauber ist, dieser Prozess ist offensichtlich noch nicht gefestigt oder gar ganz abgeschlossen. Dass sie nicht merkt oder ganz plötzlich merkt dass sie muss, ist tatsächlich ein Problem was sich bei ihr eingestellt haben kann. Ihr fehlt noch ein wenig die Entspannungsmöglichkeit zur guten Urinspeicherung. Stress und Ärger können die Kontrolle eines empfindlichen Organs negativ beeinflussen. Wie können sie es nun schaffen wieder Entspannung und Positives mit in den Alltag und in die Förderung der Ausscheidungskontrolle einfließen zu lassen? Zunächst einmal ist es wichtig, dass sie nicht zu viel von ihrer Kleinen erwarten. Dann ist es außerdem gut, wenn sie Ordnung und Struktur in den Prozess bringen. Ich würde dazu raten dass sie ihr eine Höschenwindel anziehen und ihr klar machen, dass sie ihr nun helfen wollen und dazu gehört, dass sie regelmäßiges Pipi machen gehen soll. Wenn sie regelmäßig etwas trinkt sind Blasenentleerungen alle 2 Stunden absolut ausreichend. Für die vielen Unfälle ist die Windelhose ideal und notwendig und sollte nicht als Rückschritt sondern als Unterstützung gesehen werden. Wichtig ist, lassen sie ihr eine Wahl. Dass heißt wenn sie selber dann pipi machen gehen möchte, soll sie es unbedingt tun dürfen. Die Windelhose kann ausgezogen werden, wenn die Hosen trocken bleiben können. Versuche ob das klappen kann, sind dabei unbedingt wichtig. Das erkennbare Ziel dabei soll sein: sie helfen ihr, sind ganz sicher dass sie es wieder hinbekommen kann (zeigen ihr dass sie ihr vertrauen!) und bleiben aber ruhig und entspannt, lassen sich nicht vor ihr aus der Ruhe bringen. :-)))) Seien sie nicht enttäuscht, wenn sie die Windel dann auch nutzt, dann braucht sie diese Möglichkeit halt noch ein bisschen. Und keine Sorge, wenn sie als Mama jetzt zuversichtlich und entspannt bleiben und Geduld mit ihr haben, dann kommt sie wieder auf den richtigen Weg und übernimmt auch wieder die Kontrolle über das Pipi machen. Ganz viel Erfolg zusammen!! Ellen Janhsen-Podien
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