Frage im Expertenforum Sauber werden an Conny Ackmann:

Interpretationshilfe erbeten

Frage: Interpretationshilfe erbeten

Claudia.sp

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Liebe Frau Thomä, Wir hatten nun schon einige Male Kontakt. Seither tut sich einiges, allerdings eher rückschrittlich. Unser Sohn ist nun bald 4. Nach einer Phase des Stolzes darüber, dass er es aufs Töpfchen schafft und relativ regelmäßigen Toilettenbesuchs sind wir im Augenblick etwas ratlos. Zur Zeit will er nicht auf die Toilette gehen. Unser Eindruck ist der, dass er es einfach lästig findet. Zudem gab es am Wochenende eine Begebenheit, die ich nicht richtig einschätzen kann: morgens rief er nach mir, ich solle ihm die Windel wechseln, da sie voll war. Als ich die volle Windel weghatte, fragte ich ihn, ob er noch einmal aufs Töpfchen müsse. Seine Antwort war ein klares Nein. Also zog ich ihm die frische Windel an. Nur Sekunden später grinst mein Bub mich an und pullert in die Windel. Von der Menge und seinem Gesichtsausdruck her MUSS er vorher gewusst haben, dass er muss. Es gibt aber genug Gelegenheiten tagsüber wo er traurig ist, wenn was in der Windel landet. Es ergibt für mich einfach kein klares Bild von seiner (De)Motivation. Dementsprechend unschlüssig bin ich mir, was die beste Reaktion ist. Im Augenblick schwanke ich zwischen "ihn sich selber wickeln lassen", was mit Höschenwindeln ja möglich wäre, damit er merkt, dass der Toilettengang zeitsparender ist und "Windel einfach weglassen", wo mir aber die Auswirkungen bei ihm nicht klar sind. Ich möchte vermeiden, dass ein Pipi-Unfall ihn ganz abschreckt. Aber ich habe den Eindruck, dass er weiß, mit Windel passiert ja nichts und er dann gar keinen Anreiz hat, sein Spiel zu unterbrechen oder ähnliches. Ich wäre Ihnen dankbar für eine kleine Hilfe beim Einschätzen der Situation. Mit freundlichen Grüßen Claudia.sp


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Hallo Claudia.sp Ich hoffe es ist für sie in Ordnung, dass ich ihnen antworte :-), da Fr. Thomä ihren wohlverdienten Urlaub hat. Es hört sich doch sehr positiv an – Ihr Sohn hatte eine gute Phase in der er stolz auf seine Erfolge sein konnte und jetzt zur Zeit ist es bei ihm ein ständiges Auf und Ab – Alles noch im Rahmen des Reifungsprozesses der Blasen- und Darmfunktion, der niemals nur gute Phasen beinhaltet. Er hat ja auch noch bis zur Vollendung des 5. Lebensjahres Zeit, bis Alles wunschgemäß funktionieren sollte. Es gibt halt noch kein klares Bild in dieser Phase der Entwicklung :-(. Zum Teil spürt er den Harndrang vielleicht, hat dann aber keine Zeit zur Toilette zu gehen – Spielen ist eben manchmal wichtiger ;-) und schwupps hat der Kleine den richtigen Zeitpunkt verpasst und die Hose ist nass – so ein Pech. Auf der anderen Seite verpasst der Kopf im Spiel auch schon einmal den Anruf der Blase und ein anderes Mal verschätzt er sich einfach, ob und wie lange er noch warten kann mit dem Toilettengang. Auch ein absichtliches Einnässen von Zeit zu Zeit ist sicher nicht ganz auszuschließen – ist ja so schööööön warm :-). ABER alle gesunden Kinder WOLLEN trocken und sauber werden – in ihrem ureigenen Rhythmus und jedes Kind ganz individuell unterschiedlich. Verabreden sie mit ihrem Sohnemann wie er es handhaben möchte – mit oder ohne Windel, evtl. auch Tages- oder Situationsabhängig und schauen wie er reagiert. Geben sie ihm ruhig ganz ohne Druck noch ein wenig Zeit bis er gelernt hat seine Blase wunschgemäß zu kontrollieren. Liebe Grüße Conny Ackmann


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