Frage im Expertenforum Sauber werden an Cordula Kurlemann:

Ich bin überfragt

Cordula Kurlemann

 Cordula Kurlemann
Kinderkrankenschwester
Frage: Ich bin überfragt

Anni1500

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Hallo, Es geht um meine Tochter. Sie wird im September 4. Seit sie dank Corona mit mir viel zu Hause ist, hat sie angefangen die Windel ab zu lehnen. Sie will tagsüber absolut keine Windel mehr. Klingt soweit super. Jetzt kommt aber das aber. Sie meldet sich gar nicht, wenn sie muss und oft reagiert sie abwehrend wenn ich sie auf Toilette begleiten möchte. Sie quält sich so und ich weiß nicht wie ich ihr helfen soll. Das waschen stört mich nicht. Ich mache mir nur Sorgen um meine Tochter, weil ich sehe, dass sie sich so unter Druck setzt. Aber ich mag sie auch nicht gegen ihren Willen eine Windel aufzwingen. Die windelpants sieht sie auch als Windel an. Was mach ich mit ihr? Das große Geschäft hält sie seit dem auch so gut sie kann zurück.


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Hallo Anni1500 , schön, dass Sie diese aktuelle ganz besondere Zeit ( so anstrengend sie auch sein kann und sicher manchmal ist ) in der Sauberkeitsentwicklung gut nutzen können, und ihre Tochter Interesse zeigt, die Windel zuhause tagsüber weg zu lassen ! Ihrer Schilderung nach könnte es sein, dass ihr Kind unter Verstopfung leidet. Wenn Stuhl zurückgehalten wird, dickt er nach und nach ein, wird sehr fest und kann oftmals nur mit argen Beschwerden entleert werden. Ist das mal vorgekommen, haben die Kinder Angst vor der nächsten Stuhlentleerung und versuchen, diese zu unterdrücken! Da Blase und Darm dicht hintereinander liegen, haben die Kleinen im Rahmen einer Verstopfungssituation kein gutes Gespür für den Füllungszustand der Blase. Sie können nicht einordnen, was drückt und beginnen ein zu halten. Vielleicht können Sie mit ihrer Tochter zusammen überlegen, einen kleinen “Plan“ zu gestalten, in welchen sie Stempel oder Sticker kleben kann , wenn sie auf der Toilette war ; vereinbaren Sie mit ihr feste Zeiten für s Pipi-Machen :5-6 mal am Tag und natürlich dann, wenn sie das Bedürfnis hat zu gehen. Achten Sie auf ausreichende Trinkmenge über Tag! (ca 800 ml im Alter ihrer Tochter )Sprechen Sie mit ihrem Kinderarzt und bitten ihn, einen Ultraschall vom Darm (nicht invasiv) zu machen. Er wird feststellen können, ob eine Opstipation (Verstopfung) vorliegt. ggf. kann der Ki Arzt einen Stuhlweichmacher verschreiben, der über einen längeren Zeitraum gegeben werden sollte, mit dem Ziel, dass ihre Tochter täglich eine angemessene Stuhlportion beschwerdefrei absetzen kann. Etwa 20-30 min nach einer Hauptmahlzeit, ist die Darmperistaltik besonders aktiv, so dass es günstig wäre, wenn sie sich z.B. nach dem Mittagessen für 10 min in Ruhe, ganz entspannt mit einem Buch, oder…auf die Toilette setzt ( evt. auch mit Sitzverkleinerer?)und versucht zu entleeren. Im Internet gibt es ein sehr informatives Filmchen zum Thema Verstopfung “the poo in you“ (auf Deutsch) Für alles gilt, dass Druck kontraproduktiv ist! Bleiben Sie so gelassen wie möglich! Ich wünsche Ihnen alles Gute mIt freundlichen Grüßen ,Cordula Kurlemann


Anni1500

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Vielen Dank für die Tipps. Ich werde sie ausprobieren.


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sehr gerne ! :-)) Cordula Kurlemann


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