Frage im Expertenforum Sauber werden an Manuela Thomä:

Hilfe bei Sauberwerden

Manuela Thomä

 Manuela Thomä
Kinderkrankenschwester
Frage: Hilfe bei Sauberwerden

Mitglied inaktiv

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Hallo!! Unsere Tochter wird in drei Wochen 3 Jahre alt. Seit Monaten ist "Sauber werden" ein großes thema bei ihr. Sie begleitet alle zur Toilette, weiß genau, wie "pipi" und "häufchen" funktioniert und auch, dass sie das steuern kann. Über die sehr warmen Sommermonate hatte Ida, wenn sie nicht in der Kita war, selten eine Windel an, in aller Regel hat es dann auch geklappt, dass sie rechtzeitig Bescheid gesagt hat. Von einem Tag auf den anderen (ohne einen für uns erkennbaren Auslöser) weinte sie bitterlich, wenn ich die Windel auslassen wollte. Sie will jetzt wieder immer eine Windel anhaben und geht nicht mehr (bzw. nur unter starkem Gebrüll) zur Toilette. Allerdings kann sie, wie gesagt, ihre Ausscheidungen sehr gut steuern. Sie guckt uns oft an und sagt dann: ich mach jetzt Pipi! Oder kommt aus dem Spielzimmer und sagt: Vor dem Duplo-Spielen hab ich dahinten in der Ecke pipi und Häufchen gemacht! Oder ähnliches. Jeder versuch, sie bei Ankündigung auf die Toilette bringen zu wollen, endet im Gebrüll. Wenn ich sie frage, warum sie nicht zur Toilette will, sagt sie ganz reflektiert, wie ich finde: Weil ich das nicht möchte! Literatur dazu findet sie spannend, aber überträgt es nicht auf sich. Ich will das Thema nicht zu groß werden lassen und sie auf keinen Fall unter Druck setzen. Daher meine Frage an sie: kann ich sie irgendwie unterstützen? Gibt es etwas, was ich auf jeden Fall bzw. auf gar keinen fall machen soll? Muss ich einfach nur abwarten, bis Ida soweit ist? Leider ist mir unsere Kita keine große Hilfe. Es werden kinder, die noch nicht sauber sind, betreut, allerdings wollen die Erziehrinnen auch nichts mit dem Sauber werden zu tun haben. Alles, was über das Wechseln der Windeln oder nasser Kleidung hinausgeht, würden die nicht unterstützen. Herzlichen Dank für Ihre Antwort, mirjam *


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Hallo Mirjam, sie haben alles richtig gemacht und Ida ist auf einem sehr guten Weg!! Kontinent wird man nicht von einem auf den anderen Moment; der Reifungsprozess, der dafür ablaufen muss, ist ein sehr komplizierter Vorgang, läuft meistens in Etappen ab und fordert von den Kindern sehr viel Aufmerksamkeit. Ab und zu braucht der schlaue Kopf aber auch mal eine Pause vom vielen Aufpassen und das erleben Sie wohl gerade mit Ida. Außerdem muss Ihre Tochter sich ein Stück weit ausprobieren; sie hat festgestellt, dass sie etwas bestimmen kann, worauf die Eltern mal keinen Einfluss haben - das ist doch ein tolles Gefühl!!. Das heißt nicht, dass Ihre Kleine absichtlich in die Hose macht, weil sie einfach zu bequem ist, sondern nur, dass sie sich und ihre Möglichkeiten entdeckt und dieses „Spielchen“ gerade interessanter ist, als auf die Toilette zu gehen - das kann sie ja schließlich schon. Auch das ist Reifung, wenn auch wieder auf einem anderen Gebiet. Ihr Mädchen hat noch so viele Fertigkeiten zu erlangen, das geht halt nicht alles auf einmal und zur gleichen Zeit. Bis die Reifungs- und Entwicklungsprozesse zum Abschluss kommen, braucht es viel Übung um das Ganze wirklich zu verinnerlichen. Sie haben die Basis für diese tolle Entwicklung gelegt und sollten jetzt abwarten, bis sich Ida wieder auf ihre Kontinenzentwicklung einlassen kann. Sie beschreiben ja sehr schön, dass ein Bewusstsein weiterhin vorhanden ist - und wir dürfen unterstellen dass jedes Kind trocken und sauber sein will und auch sein wird. Jeder in dem Rhythmus, den ihm die Natur vorgegeben hat und das kann durchaus bis zur Vollendung des 60. Lebensmonats dauern (wobei ich optimistisch bin, dass Ida die Zeit nicht voll ausschöpft). Sie brauchen Ihre Tochter nicht noch zusätzlich unterstützen, alles was Sie auf diesem Gebiet tun können, haben Sie getan, den „Rest“ muss Ida bringen und das wird sie zu gegebener Zeit tun. Bezüglich der Erzieherinnen denke ich, dass Sie durchaus hilfreich sind. Leider gibt es immer noch Kindergärten, in denen die Eltern selber zum Windel- bzw. Kleiderwechsel kommen müssen, oder auch Kinder, die noch nicht Kontinent sind gar nicht aufgenommen werden. Ich möchte einfach mal unterstellen, dass die Erzieherinnen schon gelernt und verstanden haben, dass wir die Kinder nicht trocken und sauber machen - sondern nur unterstützen können und all unsere diesbezüglichen Versuche oft nur einen Stress auslösen, den es zu vermeiden gilt. Haben Sie Geduld und genießen sie diese schöne Zeit :-) Mit freundlichen Grüßen Manuela Thomä


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