Sonnenschein30
Hallo zusammen, ich frage für eine Freundin die mit ihrer Tochter verzweifelt....Sie ist 3 Jahre und 5 Monate alt und hat seit einem halben Jahr eine kleine Schwester. Sie ist seit letztem Sommer ohne Windel....Jetzt hat sie das Problem, dass sie nicht für das große Geschäft aufs Klo gehen will. Sie hält es ewig ein, macht dann nix mehr, nicht mal mehr hinsetzen...Sie legt sich dann nur noch hin und versucht es mit aller Gewalt einzuhalten. Die Mutter wird irgendwann auch sauer weil sie es ja sieht dass sie muss aber einfach nicht macht. Alles gut zureden oder sogar das Angebot der Mutter dass sie bei ihr auf dem Schoß in die Hose machen soll helfen nicht. Sie gibt schon Lactulose aber das bringt nicht den gewünschten Erfolg. Arzt sagt ist nix organisches. Anscheinend ist sie im Moment auch ziemlich eifersüchtig auf die Kleine Schwester und sagt Dinge wie: Mama eigentlich wollte ich gar kein Baby...Oder sie will nicht dass die Mama der kleinen eine Flasche zubereitet. Ist das Klo Problem psychischer Natur wegen dem Baby? Ihr Mann flippt nur noch aus wegen dem Thema. Haben Sie einen Lösungsansatz für sie? Vielen Dank.
Ellen Janhsen-Podien
Liebe Sonnenschein30, Wenn kleine Kinder einmal schlechte Erfahrungen beim Entleeren des Darms gemacht haben, oder Sorge haben die Toilette oder das Töpfchen zu benutzen, versuchen sie den Stuhlgang zu vermeiden. Sie halten ein, weil sie regelrecht (und berechtigt!!!) Angst haben, es könnte bei der Entleerung wieder weh tun. Wenn sie dann den Darm nicht mehr regelmäßig oder unvollständig entleeren, kommt es zur Verstopfung. Die Kinder geraten mehr und mehr in einen Teufelskreislauf, sie mögen nicht entleeren, sie merken nicht mehr wenn sie müssen, es geht in die Hose, sie versuchen wieder zurück zu halten. Das Problem sollte unbedingt und zügig geklärt werden, Laktulose ist keine optimale und häufig nicht ausreichende Behandlung. Wichtig sind zunächst: - eine gute körperliche Untersuchung /Abklärung durch einen Kinderarzt/Kinderärztin oder Spezialisten für den Darm bei Kindern (nennt sich Kindergastroenterologie), dort reicht oft schon eine Ultraschalluntersuchung und eine Beratung für die Eltern - Die Kinder sollten unbedingt für den Stuhlgang noch eine Windel tragen dürfen. So lange bis sie sich wieder sicherer fühlen, egal wie alt sie sind!!! - regelmäßige und ausreichende Getränke am Tag (6-7 Portionen) - ein Stuhlweichmacher (nennt sich Magrogol und ist besser wirksam und verträglich als Lactulose) -Geduld, viel Zuspruch....weniger Vorwürfe, die Kleine macht es ganz bestimmt nicht absichtlich, das Problem ist viel eher funktionell bedingt schwierig, als emotional....Letzteres kommt nur zwangsläufig dazu, wenn es so viel Ärger und Missverständnis um das Problem gibt. Liebe Grüße an sie und ihre Freundin Ellen Janhsen-Podien
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