Frage im Expertenforum Sauber werden an Katja Hauenstein:

Einkoten Kind fast 4 Jahre

Katja Hauenstein

 Katja Hauenstein
Kinderkrankenschwester
Frage: Einkoten Kind fast 4 Jahre

_LeA_

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Liebes Expertenteam, mein Sohn, eigentlich seit 7 Monaten tagsüber ohne Windel, kotet sich seit einiger Zeit wieder ein. Zum urinieren geht er wie gewohnt zur Toilette, den Stuhlgang lässt er einfach in die Unterhose gehen. Derzeit alle 2 Tage. Für mich und den Kindergarten natürlich eine große 'Sauerei'. Er gibt aber sofort Bescheid danach. Auf Nachfrage gibt es Antworten wie :" ich habe eben schonmal gedrückt " oder "weil ich schon musste". Seit Mitte August besucht er eine aufgrund eines Umzugs einen neuen Kindergarten in dem er bis heute nicht angekommen ist. Er fühlt sich dort alleine und hat bisher nicht einen Freund gefunden. Zuvor war er bereits 1,5 Jahre in einem anderen Kindergarten, dort aber noch mit gutem Anschluss. Laut Erzieher langweilt er sich; hat im neuen Kindergarten keinen sozialen Anschluss gefunden. Ich muss dazu sagen dass mein Sohn sehr sensibel ist und ledigilich Leute mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen an sich heran lässt. Laut der Kindergartenleitung liegt das Einkoten nach einer so langen windelfreien Zeit immer an "psychischen Problemen"/ Gründen. Es würde dokumentiert und weiter beobachtet werden. Ich mache mir nun Sorgen wie lange dieses Einkoten noch gehen kann oder wie ich ihn wieder zur Toilette bekomme. Derzeit lasse ich ihn einfach gewähren, eine Windel habe ich nicht erneut angezogen. Ich hatte die Vermutung dass es eher eine Phase ist. Er findet allgemein vieles derzeit "kacka", ich hatte gehofft es passiert nur 2/3 mal. Wie kann ich nun reagieren? Ich habe auch die Möglichkeit meinen Sohn eventuell den Kindergarten wechseln zu lassen ( in den alten zurück). Ich weiss jedoch nicht ob es tatsächlich eine Lösung sein würde da er dann ja wieder aus der nunmehr gewohnten Umgebung gezogen wird. Für einen Tip wäre ich sehr dankbar! Liebe Grüße


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Hallo LeA, zuerst einmal ist es gut dass, Ihr Sohn die Blase weiter kontrollieren kann. Zum zweiten ist es gut dass, er sofort Bescheid gibt nachdem er den "Unfall" hatte. Veränderte Lebensumstände können immer auch eine Veränderung im Verhalten mit sich bringen. Das muss aber meiner Meinung nach nicht immer psychisch sein. Wir sehen sehr oft Kinder die Einkoten oder Einstuhlen bzw. Stuhlschmieren die eigentlich unter Verstopfung leiden. Auch wenn Kinder regelmäßig jeden Tag zur Toilette gehen, kann es trotzdem sein, dass der Stuhlgang nie ganz entleert ist. Dann drücken sich weiche Anteile des Stuhlgangs an den harten im Enddarm vorbei und gehen in die Unterhose bzw. in die Windel ab. Das ist für die Kinder NICHT kontrollierbar. Lassen Sie beim Kinderarzt mit einem Ultraschall klären ob der Darm recht voll ist. In diesem Fall kann man dann über eine gewisse Zeit mit einem Stuhlweichmacher wie "Movicol" oder "Laxbene" unterstützen. Ein Grund für diese Verstopfung kann ein zurückhalten des Stuhldranges sein. Wenn Kinder einmal die Erfahrung von schmerzhaften Stuhlentleerungen gemacht haben, halten sie oftmals den Stuhl später aus Angst vor erneuten Schmerzen zurück.Dieser Teufelskreislauf muss dass durchbrochen werden. Hilfreich sind ein regelmäßiges über den Tag verteiltes trinken um den Stuhlgang weich zu halten. Eine ausgewogene Ernährung mit möglichst wenig Zucker. Zusätzlich können Sie eine geplante Toilettensitzung nach einer Hauptmahlzeit einführen. Am Besten nach dem Frühstück, soll Ihr Sohn sich für 10 Minuten auf die Toilette setzen und versuchen Stuhlgang abzusetzen. Nach einer Mahlzeit, fängt der Darm an, sich aus einem natürlichen Reflex heraus, zu bewegen. Dies kann man wunderbar ausnutzen. Es gibt ein wunderbares Erklärvideo das Sie sich dazu ansehen können. "The Poo in You" (deutsche Fassung). Ich wünsche Ihnen viel Erfolg. Mit freundlichen Grüßen. Katja Hauenstein


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