Frage im Expertenforum Sauber werden an Ellen Janhsen-Podien:

ein paar fragen

Frage: ein paar fragen

inakaina

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hallo liebes uro team hätte gerne ihre meinung, einschätzung und vielleicht ein paar tipps. mein sohn (wird im juni zweieinhalb) fängt endlich so langsam an trocken zu werden. zu hause läuft er oft unterkörper frei rum, dann hat er es total gut im gefühl wann er pullern muss und setzt sich auch dafür allein aufs töpfchen. sobald er eine windel drum hat, wird in diese auch gepieselt. wenn ich ihm schlüpfer und hose anzieh gehts auch meist in die hose, er hat dann wohl das gefühl dass er eine windel umhat und pinkelt los. er sagt dann aber währenddessen gleich bescheid. beim grossen geschäft klappts leider noch nich. er weigert sich total es auf dem töpfchen zu machen. ich weiss dass er es gut einhalten kann, wenn wir z.b. beim abendbrot sind und er merkt das er gross muss, muss ich ihn aus dem stuhl heben damit er sich in seine "kack-ecke" zurückziehen kann. hat er keine windel an hält er es total ein. wenn ich ihm sage wir setzen dich schnell aufs töpfchen zum kackern, gibts riesentheater. toilette geht noch gar nicht. wie sollte ich jetzt am besten weitermachen? auch wegen dem einpullern wenn er angezogen ist..... im übrigen hat er auch ständig seine händchen am pullermann wenn er nackig rumläuft. sollte ich das ignorieren oder ihn immer wieder darauf aufmerksam dass man das nicht macht? ...und zu guter letzt..... ich komme aus den neuen bundesländern, war wie jedes kind in der ddr mit spätstens 12 monaten trocken. jedes mal wenn ich bei meiner mutter bin, kann ich mir das anhören! vielleicht wären sie so lieb auch ein paar worte dazu zu schreiben. vielen lieben dank! ina


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Liebe inakaina, ich schreibe ihnen sehr gerne etwas dazu, aber schauen sie auch selber einmal unter dem Stichpunkt Reifungsprozess in diesem Forum wie oft Eltern genau die Dinge beschäftigen und beschreiben, die sie sie nun mit ihrem kleinen Sohn erleben. Oder auch zum Thema Stuhlgang in die Windel. Trocken werden ist ein Reifungsprozess, der sehr individuell und bei jedem Kind zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt fertig gestellt ist. Das Leben von Kleinkindern heutzutage ist sehr bunt und vielfältig, Kinder müssen sehr viele Dinge, häufig gleichzeitig, erlernen. Die Kontrolle über die Ausscheidung gehört dazu, aber auch vieles mehr. Heute gehört Trocken werden zu den Dingen, die vielleicht ein wenig länger brauchen als früher. Es braucht viel Zeit und Koordination zwischen Gehirn und Blase bis die doch komplizierte Verbindung sicher steht. Aber es gibt eben auch vieles mehr zu lernen, mehr als früher- denken sie alleine an die umfangreiche Medienvielfalt, die gab es früher gar nicht und heute wissen und lernen schon Kleinkinder sofort sicher damit umzugehen. Alles soll und will gelernt werden und das nach und nach, und Alles braucht halt seine Zeit. Trocken werden ist also ein Prozess, der in Phasen reift und Zeit braucht, bei manchen Kindern funktioniert es mit knapp 2 Jahren, bei manchen erst mit 4 oder 5 Jahren, ohne dass das außergewöhnlich oder gar gestört wäre. Diese Zeitspanne ist normal. Die Kontrolle über die Blase verläuft in kleinen Entwicklungsschritten: zuerst merken Kinder, dass sie Pipi gemacht haben, als nächstes sagen sie, dass sie es gerade tun, dann erst können sie ankündigen, dass es gleich kommen wird, erst dann folgt die Fähigkeit den Urin zu speichern und aufzuhalten um dann kontrolliert Pipi zu machen. Später können Kinder besser und sicherer damit umgehen, den Gang zur Toilette z.B. verschieben oder bewusst hingehen. Überlegen sie nun wo, also in welcher Phase sich ihr Sohn gerade befindet und geben sie ihm die Zeit es in Ruhe und Schritt für Schritt in seinem Tempo zu lernen. Mit 2 Jahren muss er es wirklich noch nicht sicher beherrschen, ich finde für sein Alter kann er es sogar schon recht gut. Wenn er abgelenkt ist, gelingt es noch nicht. Wenn sie ihm nun einfach die Zeit lassen, kann er nach und nach Fortschritte machen. Benutzen sie zwischendurch ruhig eine Hochziehwindel, dann wird nicht so viel Wäsche nass und keiner hat Stress damit, weder sie noch er :-) Sie müssen es sich nicht so schwer machen! Das er mit seinem Penis spielt ist ganz normal, er muss noch viel anfassen um es zu verstehen. Das ist ganz in Ordnung und normal. Geben sie ihm auch noch ein Windel für das große Geschäft, das möchten viele Kinder noch ein Weile. Sie haben sicher Recht, es sieht so aus als könne er das schon ganz gut kontrollieren, er will seinen Stuhlgang aber noch nicht ins Klo abgeben. 2 jährige haben oft Angst davor. Wenn sie jetzt locker bleiben, kommt der Toilettengang von ganz allein, irgendwann will er es auch so machen wie die Großen- lassen sie ihn viel zuschauen. Geben sie ihm die Sicherheit und Vertrauen, er bekommt es dann hin und sie wissen es doch auch! An das Gerücht, dass alle Kinder in der ehemaligen DDR schon mit einem Jahr trocken und sauber waren mag ich nicht so recht glauben. Kinder lernen sicher gut über Nachmachen, vielleicht haben Kinder früher viel bei anderen in der Grippe abgeschaut (das ist immer eine gute Lernförderung), aber ich glaube es wurde auch über Misserfolge wenig gesprochen Also lassen sie sich nicht unter Druck setzen und geben sie den Druck nicht weiter an ihren Kleinen. Das hilft ihnen gar nicht weiter, mit Zwang funktioniert es nicht. Mit guter und rechtzeitiger Förderung schon. Sie werden sehen, er macht Fortschritte mit ihrer Unterstützung, aber nach und nach. Ich wünsche ihnen ganz viel Erfolg und vor allem Freude miteinander :))), Herzliche Grüße Ellen Janhsen-Podien


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