nidan
Guten Tag, unser 7 1/2 Jähriger Sohn nässt jede Nacht ein. Organisch alles OK (wurde vom Kindernephrologen abgeklärt). Blasenvolumen ist etwas gering. Im Frühjahr haben wir eine Klingeltherapie begonnen, aber nach 3 Monaten abgebrochen, weil dann garnichts mehr ging und mein Sohn sehr erschöpft war. Wir legten das Problem deshalb nochmals auf Eis. Zu Hause trägt er nachts Windeln (hat auch kein Problem damit). Nun steht im Januar eine Lesenacht in der Schule an, was meinen Sohn sehr belastet. Der Kinderarzt hat nun Desmotab verschrieben. Und meinte wir sollen in den Ferien den nächsten Schritt damit versuchen (evt. zusätzlich mit Klingelhose). Ist Desmotab für wenige Nächte (wie jetzt die Lesenacht) auch geeignet? Oder gibt es hierführ ein anderes Mittel? Ich verstehe dieses eher als längerfristige Therapie. Unsere Apothekerin hat uns nun auch Globulis empfohlen (Equisetum), haben Sie hierfür auch Erfahrungsberichte? Wir haben bisher wenig mit derartigem "gearbeitet". Würden Sie hier evt. auch den Besuch eines Ostheopathen empfehlen? Ich freu mich auf Ihre Antworten. Viele Grüße
Manuela Thomä
Hallo nidan, für kurzfristige Ereignisse sind Desmotabs ein gutes und probates Mittel; Sie sollten es jedoch, nach den Anweisungen des Kinderarztes, vorab ausprobieren, da nicht alle Kinder davon profitieren – sprich, nicht bei allen Kindern wirkt es. Ich weiß natürlich nicht, was Sie mit Ihrem Kinderarzt besprochen haben – wir empfehlen dieses Medikament nur seltens als Dauermedikation, sondern sehen es eher als eine Möglichkeit Kindern, die in Ihrer Kontinenzentwicklung noch nicht ganz soweit sind, die Teilnahme an solch besonderen Ereignissen wie der Lesenacht zu ermöglichen. Mit Globulis und Osteopathie kenne ich mich nicht genug aus, so dass ich Ihnen hier nicht raten kann; ich denke aber, wenn Sie und vor allem Ihr Sohn mögen, versuchen Sie es. Elternberichte über homöopathische wie auch osteopathische Therapieansätze gehen von „es hat gar nichts gebracht“ bis hin „dadurch ist mein Kind trocken“. Ich möchte Ihnen nur davon abraten zu viel Aktionismus an den Tag zu legen – Sie haben es bislang super gemacht und haben auf die Bedürfnisse Ihres Jungen gehört; ihm Angebote gemacht und wenn Sie eine Überforderung sahen, diese berücksichtigt. Das finde ich sehr gut! :-)) Lassen Sie sich jetzt nicht irritieren und in Stress bringen, das tut weder Ihnen noch Ihrem Sohn gut. Versuchen Sie doch ruhig in den Weihnachtsferien mal über eine Woche die Desmotabs ; dann wissen Sie wenigstens, ob es bei Ihrem Jungen wirkt und ob er ohne Befürchtungen an der Lesenacht teilnehmen kann. Mit der Weckapparattherapie würde ich eher noch mindestens ein halbes Jahr warten, bevor Sie es erneut versuchen. Die nächtliche Einnässproblematik ist oft eine Kombination aus einer schweren Erweckbarkeit und einer ungünstigen Flüssigkeitszufuhr und –verteilung über den Tag. Auf eine regelmäßige und gutverteilte Flüssigkeitszufuhr kann Ihr Sohn jetzt schon gerne achten (ca. alle 2 Stunden einen Becher – 2 Stunden vor dem Schlafengehen, die letzte Portion) und wird vielleicht merken, dass dann nachts gar nicht mehr soviel Pipi rauskommt. Bei der schweren Erweckbarkeit handelt es sich um einen Reifungsprozess der Hirnregion, die eben auch für die nächtliche Blasenkontrolle zuständig ist – dieser Reifungsvorgang ist individuell und Ihr kleiner Mann scheint da noch etwas länger zu brauchen. Geben Sie diesem Reifungsvorgang ruhig noch ein wenig mehr Zeit, vielleicht erübrigt sich dann die Weckapparattherapie. Mit freundlichen Grüßen Manuela Thomä
nidan
Hallo, danke für die schnelle Antwort. Ich fand damals die Aussage des Kindernephrologen super. Ich fragte ob ich was pflanzliches geben kann und er meinte nur: Was wir geben könnten wäre Zeit. Wir achten darauf, dass regelmäßig und ausreichend getrunken wird. Und natürlich am Abend nur noch wenig. Auf einer Seite bin ich froh, dass er so fest schläft. Da er sich auch wirklich sehr gut im Schlaf erholt. Er ist ein sehr aktives, gesundes Kind. Er ist motorisch sehr früh und weit entwickelt, sportlich sehr erfolgreich, ein gutes bis sehr gutes Schulkind. Aber in manchen Dingen ist er wieder "langsam", z.B. hat er erst über 7 den ersten Milchzahn verloren und er ist eher klein und zierlich für sein Alter, Der Kleinste in seiner Klasse. Was ihn aber null stört, da er wie gesagt sehr sportlich ist und tatächlich vielen älteren hier weit voraus. Es tut gut zu hören, dass man alles richtig macht und eben weiter abwarten sollte. Diese Globulis werden wir geben, hier kann sicher nicht viel schief laufen, denke aber ich werde ihm sagen, dass das nur Vitamine oder so sind, sonst macht er sich so viel Hoffnungen. In den Ferien werden wir Desmotabs probieren und stehen natürlich in Kontakt zum KIA. Viele Grüße
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