Caro_vc
Hallo liebes Uroteam! Ich begrüße euch noch einmal aus Chile. Mein kleiner Franco ist jetzt 4 1/2 Jahre alt und ist seit 2 Jahren tags trocken; mit dem Nacht-trocken-werden geht es nicht und er trägt noch eine windel. Das Problem ist aber, dass es einige Wochen gibt, in denen Franco tags nicht aushalten kann. Er sagt sehr spät bescheid, dass er Pipi machen will und auf Toilette merke ich, dass seine Unterhose total nass ist. Es geht wirklich um mehr als ein paar Tropfen. Manchmal passiert es auf der Straße. Ich bin echt besorgt . Sind diese Phasen irgendwie normal? Im Kindergarten haben die Erzieherinnen es nicht gemerkt, weil er immer einen Rest auf Toilette macht.... Ich bedanke mich für eure Antwort. Gruß, Carolina
Conny Ackmann
Hallo Caroline, hallo Familie aus Chile :-))) Ja, in dem Alter sind diese Phasen noch normal, dass hin und wieder die Hose feucht werden darf :-))). So wie sie es beschreiben ist es gut möglich, dass Francos Blase noch keine regelmäßig ausreichende Speicherfähigkeit, er also noch keine zuverlässige eigenständige Blasenkontrolle hat. Das ist in dem Alter noch bei 20% bis 25% aller Kinder der Fall. In seinem Alter müssten ca. 150 ml hineinpassen. Da die Entwicklung zu einer eigenständigen Blasenkontrolle jedoch noch nicht abgeschlossen zu sein scheint, die Blase also auch nicht vollständig gelernt hat immer ausreichend Urin zu speichern, kann ihr Kleiner sich eventuell nicht darauf verlassen, dass seine Blase sich regelmäßig meldet und somit wird er oft selbst überrascht, dass er schon wieder Pipi muss :-(((. Dann kann er manchmal nicht mehr schnell genug reagieren. Häufig sind solche Phasen stressabhängig. Wenn dies häufiger geschieht merken die Kinder oft auch gar nicht, dass die Hose nass wird. Es tritt ein Gewöhnungseffekt ein. Eine andere Möglichkeit wäre, dass er ebenfalls entwicklungsbedingt im Spiel/ bei Ablenkung viel zu spät oder gar nicht seinen Harndrang wahrnimmt und dann nicht mehr rechtzeitig reagieren kann. Manchmal verschätzen die Kleinen sich auch und meinen sie könnten den Toilettengang noch ein wenig hinauszögern. Eine unzureichende Speicherfähigkeit könnte auch der Grund sein, weshalb ihr Sohnemann nachts noch nicht trocken sein kann. Die Blase kann also die Nacht gar nicht überstehen ohne Druck zu melden und wenn eventuell noch eine schwere Erweckbarkeit hinzukommt, hat er zurzeit keine Chance nachts den Harndrang zu spüren und adäquat darauf zu reagieren. Ein gutes Trinkverhalten führt häufig dazu, dass die Blase sich an eine gewisse Regelmäßigkeit gewöhnt und sich somit unterstützend auf die Blasenkapazität auswirkt. Die Kinder sollten in dem Alter regelmäßig über den Tag verteilt alle 2 Stunden 7x ca. 150 ml trinken und ca. 2 Stunden vor dem Schlafen nichts mehr. Die Tagestrinkmenge kann so angepasst werden, dass abends kein Durstgefühl mehr auftritt. Die abendliche Trinkreduktion führt manchmal sogar dazu, dass sie trocken durchschlafen können. Geben sie dem kleinen Mann gerne ganz in Ruhe und ohne Druck noch ein wenig Zeit bis seine Blase wunschgemäß arbeiten kann. Fragen sie ihn vielleicht hin und wieder ob er zur Toilette muss und lassen ihn dann jedoch selbst entscheiden ob JETZT der richtige Zeitpunkt für einen Toilettengang ist. Auf diese Weide erhöhen sie seine Aufmerksamkeit für die Blasenkontrolle. Herzliche Grüße aus dem herbstlich spätsommerlichen Deutschland Conny Ackmann
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