Frage: V.a. Partialmole

Sehr geehrter Herr Prof. Hackelöer, Ich befinde mich zur Zeit in der 24. ssw. Ich bin schwanger nach kryo blastozystentransfer und habe einen gesunden Sohn aus dieser Stimulation. Bereits von Anfang an war der Embryo 1-2 Wochen zurück. Beim pränatalmediziner wurde in der 20 ssw eine symmetrische Wachstumsretardierung diagnostiziert. Vorallem der Röhrenknochen, unter der 1 Perzentile. Alle Organe sonst unauffällig. Eine Fruchtwasser Untersuchung war unauffällig. Es wird a.e. eine frühe chronische Plazentainsuffizienz vermutet. Zum Ausschluss Partialmole wurde von meinem Gynäkologen gestern bHCG bestimmt. Der Wert liegt etwas über 470.000. Freitag bin ich wieder beim pränatalmediziner. Ist bei einem so hohen Wert die Diagnose Partialmole schon sicher, oder darf man so hohe HCG Werte haben? Hätte die Fruchtwasser Untersuchung nicht eine Triploidie ergeben müssen? Und hätte man in der 20. ssw nicht schon etwas auffälliges in der Plazenta sehen müssen? Herzlichen Dank und liebe Grüße Vindi

von Vindi123 am 19.01.2022, 12:23



Antwort auf: V.a. Partialmole

Hallo Vindi123, wenn das Kind von Anfang an 1-2 Wochen zurück war,dürfte es sich um eine verzögerte Einnistung gehandelt haben,was auch die geringeren Meßwerte erklären würde,sicher nichts Schlimmes.Den Befund einer auch partiellen Blasenmole stellt man auch im Ultraschall und hätte man auch in der 20.SSW sehen müssen.Eine Plazentainsuffizienz mit Retardierung des Kindes gibt es nicht von Beginn an und müßte an auffälligen Dopplerwerten der uterinen Gefäße und der kindlichen Gefäße diagnostiziert werden.Sind diese normal fällt das aus. Mehr kann ich ohne direkte Untersuchung und Bewertung sämtlicher Befunde nicht sagen. Sie sollten auf jeden Fall eine 2.Meinung und Beratung eines erfahrenen Pränataldiagnostikers einholen.Dazu sollte Sie Ihr Arzt/Ärztin überweisen. Alles Gute Prof. Hackelöer

von Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer am 19.01.2022