Frage im Expertenforum Pränatale Diagnostik an Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer:

Schwere symmetrische Ventrikulomagelie (16mm)

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer
Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

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Frage: Schwere symmetrische Ventrikulomagelie (16mm)

Twwah

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Hackelöer, am Freitag hatte ich mein 2. Semesterscreening (21.SSW) und während dem Ultraschall war mein Arzt verdächtig ruhig. Nach einem sehr langen Ultraschall hat er mir dann mitgeteilt, dass sich in der linken Hirnhälfte Hirnwasser angesammelt (13mm) hat und er mich zur weiteren Abklärung in die Pränataldiagnostik überweisen möchte. Er meinte, dass es sich um eine milde Erweiterung handelt und sonst alles gut entwickelt ist. Ich solle mir vorerst keine Sorgen machen. Sicherheitshalber hat er mir dann noch Blut abgenommen, um Infektionen auszuschließen. Der Harmonytest wurde bereits durchgeführt und war unauffällig. Am Dienstag, also gestern, hatte ich dann meinen Termin in Tübingen. Allerdings verlief dieser weniger schön. Dort stellte man nun fest, dass es sich um eine beidseitige Erweiterung handelt, jeweils 16 mm und man von einem Wasserkopf ausgehen muss. Auch dort gab es sonst keine weiteren Befunde und der Rest scheint in Ordnung zu sein. Restliche Neursonoanatomie unauffällig und ansonsten zeitgerechte Entwicklung. Man teilte uns aber mit, dass es bei solch einer Erweiterung sehr wahrscheinlich ist, dass es zu einer geistigen Behinderung kommt und auch eine schwerst, mehrfach Behinderung nicht auszuschließen ist. Zudem wurde uns die Option gegeben über einen Abbruch der Schwangerschaft nachzudenken. In drei Wochen wird eine weitere Untersuchung und aller Voraussicht auch ein MRT stattfinden, um mögliche Schäden am Gehirn zu erkennen. Ich hatte mich so auf unsere kleine Maus gefreut und bin immer noch wie betäubt von der Diagnose. Nun meine Frage an Sie, mit welchen Beeinträchtigungen ist zu rechnen und gibt es noch die Möglichkeit, dass sie das Hirnwasser von selbst zurückbildet? Würden Sie empfehlen noch eine weitere Meinung einzuholen? Vielen Dank vorab.


Hallo Twwah, Sie sind gut untersucht und beraten worden und befinden sich an einem spezialisierten Zentrum.Mit dem MRT will man feststellen ,ob Hirnfehlbildungen (eine Ventrikelerweiterung ist nicht zwingend eine Hirnfehlbildung) vorliegen oder nicht.Damit kann man etwas über die Prognose aussagen,die durchaus sehr gut ist,wenn keine zusätzlichen Fehlbildungen vorliegen. Bleiben Sie ruhig.Sie sind in guten Händen. Alles Gute Prof. Hackelöer


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