KrisChris
Sehr geehrter Herr Dr. Hackelöer, auf Anraten von Dr. Mallmann möchte ich mich noch einmal an Sie wenden mit meinem Anliegen. Ich hatte in der 4. SSW Verdacht auf eitrige Mandelentzündung und bekam Cefuroxim verschrieben. Als die Symptome auftraten war ich bei ca. 4+2 schwanger. Sie gingen bis ca. 5+0. Allerdings war es keine Mandelentzündung, es konnten keine Keime nachgewiesen werden. Das Antibiotikum hatte ich dennoch genommen. Es war eine Herpangina, die ja von Coxsackie-Viren ausgelöst wird und die mein fast 3-Jähriges Kind wahrscheinlich zuvor hatte. Meine Gynäkologin war bis jetzt im Urlaub und Ende Oktober soll die Schwangerschaft festgestellt werden. Deshalb habe ich telefonisch meinen alten Gynäkologen kontaktiert, der meine letzte Schwangerschaft in einer anderen Stadt betreut hat. Er hat mir gesagt, dass Coxsackie zu den relevanten Krankheiten in der Schwangerschaft gehört (STORCH). Und mir dann per Mail ein paar Studien gesendet. (https://pdfs.semanticscholar.org/382a/3a84ab824e812a8ca27c8913f056ceaa3431.pdf und https://www.cambridge.org/core/books/highrisk-pregnancy/cytomegalovirus-herpes-simplex-virus-adenovirus-coxsackievirus-and-human-papillomavirus-in-pregnancy-content-last-reviewed-11th-november-2020/A6D7BF4BFD19E77C86AD1215B3FBE8EC) Ich habe gelesen, dass eine Infektion im frühen ersten Trimenon ( https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC7955305/ )zu Herzanomalien führen kann und bin besorgt. Auch eine Reihe anderer Fehlbildungen ist beschrieben. was ist Ihre Meinung hierzu, kann ich irgendetwas tun? Wann könnte ich aufatmen und hoffen, dass nichts passiert ist? Kann man das schon in der Schwangerschaft feststellen? Herzlichen Dank vorab
Hallo KrisChris, Sie sollten auf jeden Fall ruhig bleiben:1.passiert selten etwas 2.könnte man durch eine qualifizierte Ultraschalldiagnostik (z.B.DEGUM II/III) schon frühzeitig fetale Veränderungen,z.B. Herzveränderungen feststellen. Lassen Sie in der 13.und 21.SSW jeweils eine Organdiagnostik durch einen ausgewiesenen Pränatalmediziner durchführen.Wenn die Schwangerschaft sich normal entwickelt und auch nichts Auffällige gefunden wird,können Sie ganz beruhigt sein. Alles Gute Prof. Hackelöer