Twins21
Sehr geehrter Prof. Dr. Hackelöer, ich bin schwanger mit Zwillingen, aktuell in der 12. Ssw. Letzte Woche (11. Ssw / 10+4) war ich bei meiner Frauenärztin zur Kontrolle. Sie hat mir einen Ultraschall über den Bauch gemacht und dabei min. 5 Mal (unbegründet, Herzschlag war auch so zu sehen) auf Farbdoppler (ohne Herztöne) umgeschaltet, und das ohne mein Erlaubnis. Während der Untersuchung war das Bild länger “bunt“ (rot/blau) als schwarz/weiß. Es wurde vor allem das Herz gedopplert. Ich schätze der Farbdoppler hat ca. 1-2 Minuten gedauert. Ich weiß, dass man Farbdoppler in der Frühschwangerschaft nicht unbegründet anwenden soll und jetzt mache ich mir total Sorgen um meine Babys. Ich habe große Angst, dass meine Babys dadurch Fehlbildungen / geistige Entwicklungsstörungen bekommen haben. Die US ist schon eine Woche her, ich kann aber weiterhin nicht gut schlafen, habe Albträume, muss ständig weinen und kann mich über die Schwangerschaft nicht mehr freuen. Bis 11. Ssw wurden mir schon insgesamt 4 Ultraschalluntersuchungen gemacht. 1. Wenn es zu Schaden gekommen ist, mit welchen Schaden ist es zu rechnen (Fehlbildungen / geistige Behinderungen)? 2. Soll ich ein Organscreening in der 21./22. Ssw machen um Fehlbildungen auszuschliessen? 3. Würde man im Organscreening auch geistige Behinderungen sehen? 4. Wie groß ist das Risiko, dass der Farbdoppler Schaden angerichtet hat? Viele Grüße
Hallo Twins21, Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen.Es ist absolut richtig,daß sämtliche Untersuchungen begründet sein müssen,aber geschadet hat es weder Ihnen noch den Kindern.Absolut sicher.Ein Organscreening in der 21.Woche ist unabhängig davon bei Zwillingen immer angebracht. Alles Gute Prof. Hackelöer
Twins21
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Hackelöer, die Doppler Untersuchung lässt mich leider nicht in Ruhe. Ich habe etliche Studien und Fachliteratur zu dem Thema gelesen und es wird überall über die Doppler Untersuchung im 1. Trimester gewarnt. Ich habe sehr viel Angst, dass die Untersuchung die Hirnentwicklung gestört hat mit der Folge eine geistigen Behinderung oder Autismus. Beides kann man ja nicht mal im Organscreening sehen und ich kann meine Schwangerschaft wegen Angst nicht mehr genießen. Ich weiß nicht, wie ich die nächsten 6 Monate bis zur Geburt aushalten kann. Unter TI-Wert 0,7 soll es ja nicht zu einer Überwärmung kommen. Ich hätte gerne die Werte von der Untersuchung, aber laut meiner Frauenärztin speichert das Ultraschallgerät keine Daten. Kann es wirklich sein, dass es modernes Ultraschallgerät keinen internen / USB Speicher hat? Meine Frauenärztin meinte, dass Gerät wäre so eingestellt, dass es nicht zu einer Überwärmung kommen kann (Tis 0,22 ; Mi 0,8). Würde das eine Überwärmung ausschliessen? Laut “Sicherheitsaspekte des gynäkologischen Ultraschalls“ und “BMUS Safety Guidelines“ soll man ja während der Untersuchung “Tis bis 10 Wochen nach letzter Regelblutung kontrollieren, danach Tib“. Zur Zeit der Untersuchung war ich in der 11. Ssw (10+4). Stimmt das? Dann wäre doch in meinem Fall Tib relevant und nicht Tis? Es wurde vor allem das Herz gedopplert. Meine Frauenärztin ist nicht Degum zertifiziert. Die Wahrscheinlichkeit ein behindertes Kind zu bekommen ist jetzt sicher in meinem Fall wesentlich erhöht? Viele Grüße Quelle: https://link.springer.com/article/10.1007/s41974-018-0075-3
Hallo Twins21, nochmals und endgültig.Es gibt bisher keine einzige Publikation,die eine kindliche Schädigung durch Doppleruntersuchungen in der Schwangerschaft nachgewiesen hat - egal zu welchem Zeitpunkt der Schwangerschaft.Dennoch darf Ultraschall nicht als Spielzeug benutzt werden,sondern jede Untersuchung muß indiziert sein.Aber es gibt keinen Grund sich Sorgen zu machen und Ihre Kinder können definitiv durch die Doppleruntersuchungen nicht geschädigt worden sein. Achtung: Angst frißt Seele! Alles Gute Prof. Hackelöer