Mitglied inaktiv
Mein Lebenspartner und ich planen mit 36 Jahren demnächst Familienzuwachs. Natürlich habe ich starke Bedenken wegen der Medikamente, die ich einnehme. Ich kann sie nicht absetzen, da ich einen starken Reflux habe, der sich nicht von allgemeinen Maßnahmen oder Ranititin beindrucken lässt. Und der sich in der Schwangerschaft verstärken wird, vor allem weil ich durch die Skoliose einen kürzeren Oberkörper habe und wahrscheinlich der Magen noch ein bisschen weiter nach oben gedrückt wird. Anderseits möchte ich das Kind nicht schädigen. Ich fühle mich wie in einer Zwickmühle. Es gibt eine Studie, in der festgestellt wurde, dass es keine erhöhten Fehlbildungen bei Einnahme von PPI gibt. Inwieweit kann man sich auf diese Ergebnisse verlassen? Vielen Dank. Deanna31
Schwangere klagen mitunter über ausgeprägtes Sodbrennen. Wenn die Probleme nicht durch Änderung des Lebensstils behoben werden können (z. B. viele kleine Mahlzeiten, Hochlagerung des Oberkörpers beim Liegen) gelten Antazida wie Calciumcarbonat / Magnesiumcarbonat / Kaliumhydrogencarbonat (z. B. Rennie, Gaviscon Advance) als Mittel 1.Wahl. Die Base Carbonat puffert dabei die Magensäure. Eine kindliche Schädigung ist nicht zu befürchten. Von diesen Präparaten dürfen in der Schwangerschaft auch die angegebenen Maximaldosen eingenommen werden. Bei Präparaten mit Aluminiumoxid raten die Hersteller nur zu kurzfristiger Anwendung in der Schwangerschaft, um eine Aluminiumbelastung des Kindes zu vermeiden. Bei dem Protonenpumpenhemmer Esomeprazol (Nexium) handelt es sich lediglich um ein Isomer von Omeprazol, so dass mit ähnlichen Ergebnissen wie bei dem länger erprobten Omeprazol zu rechnen ist. In einer schwedischen Kohortenstudie lag die Fehlbildungsrate nach Exposition mit Protonenpumpenhemmern nicht höher als in einem unbelasteten Vergleichskollektiv. 282 der 295 erfassten Schwangeren hatten bei dieser Untersuchung Omeprazol eingenommen (Kallen 1998). Eine weitere Kohortenstudie zur Anwendung von Omeprazol im I.Trimenon fand unter 139 exponierten Kindern ebenfalls keinen Anstieg der Fehlbildungsrate (Ruigomez et al 1999). Eine Publikation zu 91 Schwangerschaften, die nach Kontakt mit dem Teratogen Information Service weiter verfolgt wurden, zeigte ebenfalls keine Häufung angeborener Anomalien (Lalkin et al 1998). Nach diesen Ergebnissen ist zumindest nicht von einem stark erhöhten Risiko bei Anwendung von Nexium in der Schwangerschaft auszugehen.
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