Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Mäusegift

Frage: Mäusegift

Marit78

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Sehr geehrter Herr Dr.Bluni, Auf meinem Arbeitsplatz ist eine Maus gefunden worden. Daraufhin hat man einen Schädlingbekämpfer geholt, der entsprechende Fallen aufgestellt hat. Es handelt sich um den Wirkstoff BRODIFACOUM, der in Pellets verpackt ist. Im Intenet habe ich gelesen, dass der WS auch über die Atemwege aufgenommen wird und embryotoxisch wirkt. Daher sollten schwangere Frauen nicht damit in Kontakt kommen. Ich bin zZ in der 29. SS. Der Schädlingsbekämpfer sagte mir, der Wikstoff sei in dieser Konzentration ungiftig für den Menschen. Ich mache mir allerdings große Sorgen, da ich Ihn über mehrere Stunden einatme. Wie ist Ihre Einschätzung? Ich wäre Ihnen sehr dankbar für eine zeitnahe Antwort! Vielen Dank


Dr. Wolfgang Paulus

Dr. Wolfgang Paulus

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Brodifacoum ist eine synthetisch hergestellte Verbindung aus der Gruppe der 4-Hydroxycumarine. Aufgrund der Strukturähnlichkeit von Cumarinen zu Vitamin K1 bewirken diese eine Hemmung von Enzymen, die bei der Bildung des Gerinnungsfaktors Prothrombin des Blutes beteiligt sind. Somit heben sie indirekt die natürliche Gerinnungsfähigkeit des Blutes auf, was ein Verbluten des Opfers bewirkt. Schwangere sollten solche Cumarinderivate nicht in größeren Mengen aufnehmen. Da es sich um einen Feststoff handelt, ist eine Belastung der Atemluft durch Verdunstung nicht zu befürchten. Um Vergiftungen zu verursachen, muss ein direkter Kontakt mit dem Wirkstoff bestehen (orale Aufnahme!).


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