steffid.1982
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich bin nun bereits in der 34. SSW und habe gestern mit Erschrecken festgestellt, dass ich wohl in der Frühschwangerschaft (bis etwa zwei Wochen nach Empfängnis) ein kontraindiziertes Medikament verwendet habe. Da ich die Cordes Vas Creme lediglich wegen kleiner Pickelchen auf den Oberarmen verschrieben bekam, wäre ich niemals darauf gekommen, dass es sich tatsächlich um ein in der Schwangerschaft verbotenes Akne-Medikament mit 0,05 % Tretinoin handelt. Erst jetzt bin ich zufällig darauf gestoßen. Denken Sie, ich sollte mir Sorgen machen und weitergehende Untersuchungen speziell aus diesem Grund in Anspruch nehmen? Dazu ist zu sagen, dass alle bisherigen Untersuchungen (ungeachtet der Medikamenteneinnahme) unauffällig waren. Wir hatten zusätzlich zu der normalen Vorsorge aus anderem Grunde ein Ersttrimester-Screening etwa in der 12. SSW sowie einen Organultraschall um die 20. SSW. Ich bedanke mich vorab für Ihre Einschätzung. Herzliche Grüße
Tretinoin und Isotretinoin werden als synthetische Derivate des Vitamin A seit über 20 Jahren erfolgreich zur Therapie der Akne eingesetzt. Unter hochdosierter Therapie mit Retinoiden wurden fruchtschädigende Effekte beobachtet. Dies wurde jedoch bislang nur für die orale Anwendung nachgewiesen. Um auch bei lokaler Applikation von Retinoiden Fehlbildungen sicher auszuschließen, wird von einer dermalen Applikation von Tretinoin und Isotretinoin in der Schwangerschaft abgeraten. Allerdings besteht bislang kein Verdacht, dass die von Ihnen beschriebene äußerliche Anwendung zu einer embryonalen Schädigung führen könnte. In einer Kohortenstudie mit 212 Schwangeren zeigte sich jedoch kein Anstieg der Fehlbildungsrate (Jick et al 1993). Eine weitere Untersuchung an 86 Kindern nach lokaler Applikation von Tretinoin im ersten SchwangerschaftsdritteI ergab ebenfalls keine Häufung von Anomalien (Shapiro et al 1997, 1998). Johnson berichtet von einer Fehlbildung unter 45 Kindern nach lokaler Anwendung von Tretinoin, wobei die Mutter auch eine orale Exposition aufwies (Johnson et al 1994). Eine gemeinsame Studie von elf teratologischen Beratungsstellen ergab keinen Anstieg von Fehlgeburten oder Fehlbildungen nach äußerlicher Anwendung von Retinoiden in 235 Schwangerschaften (Panchaud et al 2012). Wenn Sie die Cordes Vas Creme in den ersten beiden Wochen nach Empfängnis kleinflächig auf den Oberarmen angewandt haben, ist sicher nicht mit einem erhöhten Fehlbildungsrisiko zu rechnen.
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