Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Paulus, da mein Eisenwert (Hb) meistens um die 12-12,5 (wurde beim Blutspenden immer getestet) liegt, sollte ich von Beginn dieser Schwangerschaft Eisen nehmen, um nicht in einen Mangel zu rutschen. Welche Dosis, hat man mir nicht gesagt. Ich habe dann ab der ca. 5./6. SSW bis zur 13. SSW ferro sanol duodenal 100 mg genommen, meist 1 x täglich, jedoch zwischendurch auch mal an die 14 Tage 2 x täglich, also 200 mg/ Tag. Nun hat mir meine Mutter (im Nachhinein!) gesagt, dass das viel zu viel wäre. In der Packungsbeilage stand aber, man darf es 1 x täglich nehmen, bei ausgeprägtem Mangel bis zu 2-3 x täglich und keine spezielle Dosierungsbegrenzung für Schwangere…. In meiner vorherigen SS habe ich es auch z.T. 2 x täglich genommen, allerdings erst in einer viel späteren SSW. Nun hab ich Sorge, dass die Dosis meinem Baby geschadet haben könnte, da ich die Tabletten in der z.T. hohen Dosis ja in der sensiblen Phase der Organbildung genommen habe. Oder wird überschüssiges Eisen ausgeschieden? Wie hoch mein Hb im Moment ist, weiß ich leider nicht; dieser wird erst wieder nächste Woche getestet. Mein Ferritinwert lag allerdings vor einer Woche (13. SSW) bei 67, laut Hausarzt im guten mittleren Bereich. Außerdem habe ich von Beginn der SS Magnesium genommen (Magnetrans 243 mg), auch 1-2 x täglich. Besteht hier eine Gefahr durch eine zu hohe Dosis? Ich hoffe sehr, Sie können mich beruhigen. Viele Grüße Channi
Der Normbereich für Ferritin, das wichtigste Eisenspeicherprotein des Körpers, beträgt bei Frauen 10 bis 291 µg/l. Wenn bei Ihnen ein Wert von 67 µg/l gemessen wurde, ist keinesfalls von einer Überversorgung mit Eisen auszugehen. Anlass zur Sorge besteht also sicher nicht. Spezielle Fehlbildungen nach kurzfristiger Anwendung von Metamizol (Novaminsulfon) in der Frühschwangerschaft wurden bisher nicht beschrieben. Eine Schwangere entwickelte ein Oligohydramnion (Fruchtwassermangel) nach hochdosierter Metamizolgabe in der Spätschwangerschaft. Die Fruchtwassermenge erholte sich rasch Absetzen der Medikation (Catalan et al 1995). Diese Kasuistik erinnert an ähnliche Komplikationen bei mütterlicher Behandlung mit Prostaglandinsynthesehemmern wie Indometacin, die zu einer Einschränkung der kindlichen Nierenfunktion führten (Lione & Scialli 1995). Da die Anwendung von Novaminsulfon nach Ihren Angaben im Zeitraum der Alles-oder-Nichts-Regel (innerhalb von zumindest 14 Tagen nach Empfängnis) erfolgte, ist bei schädigenden Einwirkungen entweder ein Abort oder ein Neugeborenes ohne erhöhtes Fehlbildungsrisiko zu erwarten. Die anfangs pluripotenten Zellen können in dieser Zeit noch geschädigte Zellen ersetzen, so dass die weitere Entwicklung ungestört verläuft, sofern der toxische Schaden nicht so groß ist, dass die Frucht mit der nächsten Regelblutung abgeht. Die Weiterentwicklung einer in diesem frühen Stadium geschädigten Frucht wäre demnach nicht zu befürchten.
Mitglied inaktiv
Guten Morgen Herr Dr. Paulus, ich habe noch eine kurze Frage: Geht das Alles-oder-Nichts-Prinzip immer genau 14 Tage ab dem Eisprung? Ich frage deshalb, weil mein Zyklus dieses Mal wohl sehr kurz gewesen wäre, da ein verfrühter Eisprung an Tag 12 statt gefunden hat. Die zweite Zyklushälfte ist aber immer relativ konstant bei 12 Tagen (in seltenen Fällen auch mal 10 oder 13 Tage), mit Schmierblutungen 3-4 Tage vorher (frauenärztlich abgeklärt; kommt vom Mumu). Ist auch bei einer so kurzen 2. Zyklushälfte und einem so frühen Eisprung der Zeitraum für die die Alles-oder-Nichts-Regel 14 Tage lang oder fällt diese dann kürzer aus? Wenn ja, wielange? Habe evtl. in dieser Zeit (bis zum pos SST an Zyklustag 26) Medikamente genommen und mache mir ein wenig Sorgen. Vielen Dank für Ihre Antwort und ein schönes Wochenende! Channie
Mitglied inaktiv
Entschuldigung, ich hatte vergessen, das Medikament anzugeben, das ich im Zeitraum bis zum pos. SST eingenommen habe: Novaminsulfon Liechtenstein, insgesamt zwei Mal 30 Tropfen. Die beiden Tage kann ich leider nicht mehr genau benennen. Aber es war auf keinen Fall später als der pos. SST an ES + 14. Ich hoffe sehr, dass hier die Alles-oder-Ncihts-Regel noch greift und auch aufgrund des verkürzten Zyklus und des verfrühten Eisprungs nicht kürzer ausfällt als die 14 Tage! Vielen Dank!
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für Ihre Antwort! Hat sich der Zeitraum für die Alles-oder-Nichts-Regel auch nicht durch den verfrühten ES und kurzen Zyklus verkürzt oder ist dieser immer konstant 14 Tage? Vielen Dank, Channie
Die Alles-oder-Nichts-Regel bezieht sich auf den Tag der Empfängnis. Dies setzt zuvor einen Eisprung voraus.
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