Frage im Expertenforum Kinderzahngesundheit an Dr. med. Angela Freundorfer:

Kariesbehandlung bei 2jährigem

Dr. med. Angela Freundorfer

Dr. med. Angela Freundorfer
Kinderzahnärztin
Frage: Kariesbehandlung bei 2jährigem

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hallo, Frau Dr. Freundorfer, ich ließ gestern bei einer Kinderzahnärztin die Zähne meines Sohnes kontrollieren. Diagnose: Karies auf den oberen vier Schneidezähnen, alle anderen Zähne sind kariesfrei. Er ist 22 Monate alt, hatte nie eine Nuckelflasche, wird vollwertig ernährt (ua. Karotten und Apfelstückchen zum Knabbern zwischendurch), wird noch gestillt, ganz selten mal Schokolade. Allerdings hat er eine Zeit lang liebend gerne Vollkornkekse gefuttert. Die Fluoridempfehlungen habe ich bislang immer berücksichtigt, Zähne werden regelmäßig geputzt (bis kürzlich nur abends mit fluoridhaltiger ZC - inzwischen auch tagsüber nach dem Essen.) Die Ärztin riet mir zum sofortigen Abstillen, die Karies wird nicht saniert (er wäre noch zu klein), aber weiter beobachtet, d.h. ich soll in drei Monaten zum Kontrolltermin wiederkommen. Meine Fragen: Muß ich wirklich aus zahnärztlicher Sicht sofort abstillen? Muttermilch kommt mit den Schneidezähnen gar nicht in Kontakt, wenn überhaupt, dann würden Backenzähne umspült werden, die sind jedoch ausnahmslos gesund. Ich bezweifle daher die therapeutische Wirksamkeit des Abstillens -zumal mein Sohn noch überhaupt nicht bereit dazu ist. Ist es nicht sinnvoller, sämtliche anderen zuckerhaltigen Nahrungsmittel (einschließlich Apfelsaft etc) wegzulassen und drei mal täglich die Zähne zu putzen? Woher kommt ein Karies an den Schneidezähnen, wenn diese bei jedem Putzvorgang gereinigt werden (die Backenzähne jedoch oft nicht so mit der Bürste erwischt werden, weil er sich oft wehrt) ? Und: ist es nicht schlimmer, jetzt mit einer Sanierung zu warten? Der Karies frisst sich doch weiter und steckt andere Zähne an. Welche Sanierungsmaßnahmen etc.. schlagen sie vor? herzlichen Dank! Evi


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Liebe Evi, für die Kariesentstehung sind aüßere Faktoren (Ernährung, Mundhygiene) und die individuelle Veranlagung Karies zu bekommen veranwortlich. Letzteres trifft sicherlich für Ihr Kind zu. Allerdings kann diese Veranlagung erst dann zu Karies führen, wenn bestimmte äußere Faktoren vorhanden sind, z. b. Stillen. Das Stillen begünstigt dann Karies, wenn das Kind lange und oft an der Brust nuckelt. Zuerst sind die Frontzähne und danach die Backenzähne betroffen, ähnlich wie bei der Karies, die durch Flaschennuckeln entsteht.


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Aus zahnärztlicher Sicht ist es richtig, die Zähne möglichst schnell zu sanieren. Dies ist aber nur in einer Intubationsnarkose möglich. Es gilt aber abzuwägen, ob durch gezielte Maßnahmen ( Abstillen, Fluoridierung)im Moment ein Stilstand der Kariesentwicklung errreicht werden kann und somit eine Intubationsnarkose vermieden werden kann. Diese Entscheidung hängt natürlich auch davon ab, wie weit die Zähne bereits zerstört sind.


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Sicherlich ist das Zähneputzen wichtig, müßte aber immer (!) sofort nach dem Stillen durchgeführt werden - ich halte das für etwas theoretisch.


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