Mitglied inaktiv
Hallo Frau Müller, Ich befinde mich zur Zeit mit meinem Freund in Kinderwunschbehandlung.Jetzt würde nach 6 erfolglosen Poregonzyklen mein Freund getestet, sein Spermiogramm sah soweit gut aus ( menge, Beweglichkeit usw. ) aber der Arzt meinte das 2 von 100 Spermien gut aussehen und der Rest Deformiert wären. Unser Arzt rieht uns jetzt zu einem Spermienbindungstest HBA. Meine Frage: Können diese Spermin den weg zur Eizelle überhaupf finden und diese befruchten, Oder bleiben die auf der Strecke? Und sollten wir diesen Test machen oder könnten die Spermien nur einen "schlechten tag" gehabt haben und sind sonst besser? Oder reichen vielleicht die "korrekten Spermien" aus? Wären ja pro Erguss 6000-8000 die Ok wären? Danke schonmal im vorraus Mfg Frauke
Dr. Birgit Müller
Hallo Frauke, obwohl es den Test schon seit mehreren Jahren gibt, hat er sich noch nicht als Standarddiagnostik durchgesetzt. Das hat sicher gute Gründe. Wir selbst bieten diesen Test auch nicht an. Wahrscheinlich müssen Sie ihn selbst bezahlen (für teures Geld?) Was soll es Ihnen bringen? Wenn zu viele Spermien deformiert sind, kommt für Sie sowieso nur die ICSI in Frage, denn wie wollen Sie sonst die "guten" Spermien selektieren? Wenn aber eine ICSI gemacht wird, ist die Bindungsfähigkeit der Spermien an die Eizelle nicht wichtig, da die Spermien ja ohnehin injiziert werden... 6000-8000 "gute" Spermien pro Erguß sind (sorry!) ein Tropfen auf dem heißen Stein. Zum Vergleich: der Normbereich beginnt bei 20 Mio/ml, macht bei durchschnittlich 3 ml Ejakulat die 1000fache (!) Anzahl aus. Liebe Grüße Dr. B. Müller