Mitglied inaktiv
Guten Tag, Hr. Prof. Dr. Wirth! Bitte entschuldigen Sie meine Ungeduld, aber z.Zt. beschäftigt mich einfach die Sorge um meinen 4jährigen. Ich hatte ihnen geschrieben, dass er vor ca. 2 Wochen stationär im KH war mit der Diagnose schwere Exsikkose (Gewichtsverlust ca. 10 %), ausgeprägte metabolische Azidose und Hypoglykämie. Aufgrund der Diskrepanz zwischen klinischen Symptomen (u.a. Erbrechen, red. AZ)und Ausmaß der Azidose wurde eine weitere Stoffwechseldiagnostik durchgeführt, auf die Ergebnisse warten wir noch (Screening auf Störungen im Fettstoffwechsel, Zucker und Aminosäurenstoffwechsel). Unser KiA meinte nun, dass - sollten die Ergebnisse o.B. sein, hätte er auch noch andres "im Hinterkopf", was er noch evtl. abgeklärt haben wolle. Muss dazu noch erklären, dass mein Sohn lt. KiA kleinwüchsig ist (4,3 J./ ca. 98 cm) die Wachstumsgeschwindigkeit auffällig war (ist?). Außerdem fiel immer wieder auf, dass er auch bei harmloseren Infekt schnell "flachliegt", d.h. ziemlich krank wirkt, z.B. nur liegt und sich tragen lässt. Zu einer so massiven Entgleisung kam es bisher jedoch noch nicht - vermutlich aber auch, weil das Erbrechen z.B. meist dann doch aufhörte und z.B. Gabe von Glucose oral möglich war. Wir waren aber immer mal wieder "kurz vor KH". Auffällig scheint auch sein "ständiger Hunger" und dass er beginnt aggressiv zu werden oder zu weinen, wenn er nicht gleich was zu essen bekommt (wissen nie, ob psyische oder doch physische Ursache). Könnten das evtl. weitere Hinweise sein? Er hat übrigens auch eine Fructose - und Sorbitunverträglichkeit, kann dies evtl. in eine Richtung weisen? Was ist Ihre Meinung dazu? Entschuldigung, dass ich Sie "löchre", obwohl wir noch gar nichts Definitives "in der Hand" haben. Ich bin sehr dankbar, die Möglichkeit zu haben mich mit meinen Überlegungen, die in der Zeit des Wartens auf Ergebnisse "entstehen" an Sie wenden zu können. Vielen vielen Dank für's Durchlesen und das beantworten! MfG Tanja
Ich bin ziemlich sicher, dass die wichtigsten Untersuchungengemacht worden sind. Aus Ihren Schilderungen alleine kann ich keine zündende Idee entwickeln, man braucht die Untersuchungsergebnisse. Es kommen theoretische Stoffwechselerkrankungen infrage, auf die man aber durch Urin- und Serumuntersuchungen Hinweise bekommt. Bzgl. de Wachstums gibt es standardisierte Abklärungsverfahren, die auch den Ausschluss eines Wachstumshormonmangels einschliessen, ggf. sollte man dies tun. Gruss S. Wirth
Mitglied inaktiv
Lieber Hr. Prof. Dr. Wirth! Ganz herzlichen Dank für Ihre Antwort, die mir sehr weiterhilft, meine Gedanken zu ordnen. Wie schon gesagt, bin ich sehr dankbar über die Möglichkeit, mich mit Fragen an Sie wenden zu können. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen ,um sich mit den Fragen auseinander zu setzen. Mir als Laie steht ansonsten ja nur die "Weiten des Internets" zur Information zur Verfügung, die dann oft verwirrend sein kann. Leider hat dann oft auch der KiA keine Zeit auf meine Fragen einzugehen. Um die gesundheitliche Situation meines Sohnes mit ihm besprechen zu können, bekomme ich z.B. erst einen Termin in zwei bis drei Wochen! Unser KiA bemüht sich sehr, deshalb habe ich da auch Verständnis für - aber gerade auch deshalb bin ich froh darüber, dass es dieses Forum gibt! Ich möchte für meine Kinder sorgen und d.h. für mich auch, mir medizinische Informationen einzuholen und mir Dinge, die ich als "Nicht - Fachkraft" nicht verstehe erklären zu lassen. So ist es mir dann besser möglich für meine Kinder in medizinischen Belangen mitzudenken und mitzuentscheiden. Das dies u.a. mit durch Ihre Arbeit möglich ist, dafür ein herzliches Dankeschön. Gerne würde ich Ihnen einen Blumenstrauß überreichen, versuche es aber einfach mit diesem Schreiben - als "virtuellen Blumenstrauß". Mit herzlichem Gruß Tanja Wirths
