Mitglied inaktiv
Guten Abend Prof. Dr. Wirth, vor ca. 5 Wochen fing mein 20 Monate alter Sohn während einer Autofahrt plötzlich wahnsinnig an zu schreien und rupfte sich sehr stark am Ohr. Ich bin sofort zum nächsten Arzt vor Ort gefahren. Die Ärztin (Allgemein Medizin), untersuchte beide Ohren und meinte das mein Sohn vielleicht einfach nur müde sei, da sie nichts feststellen konnte. Um die Geschichte abzukürzen - Ich bin innerhalb von 2 Tagen dann zu einem weitern Arzt, einer Kinderklinik und einem Kinderarzt gefahren. Der 2. Arzt konnte auch nichts feststellen. Nachdem sehr stark, braunes Sekret am nächsten Tag aus dem rechten Ohr heraus gelaufen war, fuhr ich sofort in die Kinderklinik. Die diagnostizierte "Trommelfell geplatzt" mit einer vorangegangenen Mittelohrentzündung, was mir völlig schleierhaft war ! Mein Sohn bekam dann 1 Woche lang Antibiotika. Der Zustand meines Sohnes verbesserte sich keinesfalls. Ich fuhr dann zur Nachkontrolle zum Kinderarzt, der ebenfalls das Ohr untersuchte und nichts negatives mehr feststellen konnte. Als sich nach sage und schreibe 4 Wochen immer noch nichts besserte und das rechte Ohr unangenehm gerochen hat, fuhr ich zu einer HNO Fachärztin. Diese konnte vor lauter Ohrenschmalz ohne Ausspülung überhaupt nichts sehen, spülte das Ohr aus und erschrak, als da ein schwarzer Käfer in der Größe einer größeren Stubenfliege heraus kam, der schon völlig am verwesen war. Die HNO Ärztin konnte überhaupt nicht verstehen, weshalb Ihre Kollegen das nicht feststellen konnten. Organisch hat mein Sohn "Gott sei Dank" nichts davon getragen, aber psychisch. Die Ärztin meinte nun das er stark traumatisiert ist, da er ja diesen Käfer 4 Wochen im Ohr hatte, nichts hören konnte, was noch wie sie sagte, das geringste Problem war und fast keine Nacht mehr schlief. Er war schon immer ein ängstliches Kind, jedoch hat er jetzt schon Angst vor einem 10 Monate alten Baby! Was kann ich jetzt tun ? Herzlichen Dank und viele Grüße Sandra
Ich würde das wesentlich entspannter sehen und das "Trauma" nicht überstrapazieren und hineininterpretieren. In der Tat ist es schon eine sehr seltenes und etwas kurioses Ereignis und wenn sich der Käfer im Ohrenschmalz verbirgt, kann man ihn schon übersehen. Sie sollten selbst keine Überinterpretation des Ereignisses vornehmen und freundlich kontruktiv und vertrauensvoll mit Ihrem Sohn umgehen, dann wird sich das legen. Gruss S. Wirth