Frage im Expertenforum Kinderklinik an Prof. Dr. med. Stefan Wirth:

@ Prof.Dr.med. Stefan Wirth

Frage: @ Prof.Dr.med. Stefan Wirth

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Guten Tag, bitte seien sie mir nicht böse, aber wie kommen Sie darauf, dass man das Kind s.u. "...sonst nicht von der brust weg bekommt" ? Schade, dass man noch solche Meinungen von Ärzten hört. Dies ist keine Angriff gegen Sie persönlich, aber mußte jetzt mal von mir gesagt werden. LG silvia, die ihr 1-jähr. Kind auch noch stillt(laut WHO bis 6. Mon. voll und bis 2 J. +Beikost)


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sehr geehrter hr. dr. wirth, als chefarzt haben sie sicherlich einen langen arbeitstag und wenig freie zeit, um sich fortzubilden - allerdings sollten sie sich dann nicht bemüssigt fühlen, empfehlungen zu themen zu geben, bei denen sie offensichtlich schon lange nicht mehr auf dem neuesten stand sind. vielleicht informieren sie sich zuerst über allgemein gültige stillempfehlungen oder leiten ratsuchende zur stillberaterin biggi welter weiter. mfg sandra


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Sehr geehrter Herr Wirth, ich finde ihre Empfehlung etwas "seltsam" angesichts der Tatsache, dass sie Chefarzt einer Kinderklinik sind. Beginnen möchte ich hier bei Empfehlung der WHO/Unicef und zitiere hier die Resolution 54.2 und weitere. Resolution 47.5 ist hier besonders interessant in Hinblick auf ihre Antwort weiter unten auf "mykee"s Frage. Empfohlen wurde/wird : " emphasizing exclusive breastfeeding for six months as a global public health recommendation [...] with continued breastfeeding up to two years of age or beyond" "Die Überlegenheit der Muttermilch als biologischem Standard für die Ernährung der Säuglinge im Gedächtnis behaltend und daß das Abweichen von dieser Norm mit steigenden Risiken für die Gesundheit der Säuglinge und Mütter verbunden ist;" Dies gilt wohl in besonderem Maße für sie: 47.5 (1994) Punkt 2 (1) "(a)der Schärfung des Bewußtseins beim Gesundheitspersonal, den Nichtregierungsorganisationen, den Gemeinden und derallgemeinen Öffentlichkeit für die Bedeutung des Stillens und dessen Überlegenheit gegenüber jeglicher anderen Methode Säuglinge zu füttern; (b) der Unterstützung der Mütter in ihrer Entscheidung für das Stillen durch die Beseitigung von Hindernissen und die Vorbeugung gegen Beeinträchtigungen, die ihnen bei Gesundheitsdiensten, am Arbeitsplatz oder in der Gemeinschaft begegnen können; (c) der Sicherstellung. daß alle betroffenen Gesundheitsarbeiter in entsprechender Säuglings- und Kleinkindernährungspraxis ausgebildet werden, einschließlich der Anwendung der in der gemeinsamen WHO/UNICEF-Erklärung niedergelegten Prinzipien zum Stillen und zu der Rolle des Gesundheitspersonals (2); (d) der Förderung angemessener Praktiken von Beikost von etwa sechs Monaten an unter Betonung des fortgesetzten Stillens und der üblichen Fütterung mit sicherer und ausreichender Menge an heimischen Lebensmitteln; Und weil ich schon mal dabei bin, noch etwas zur Kuhmilch im ersten Lebensjahr: Ich möchte hier gerne mal die Ernährungskommission der DGKJ (www.dgkj.de) zitieren: "Bis zum Ende des ersten Lebensjahres soll mindestens eine Milchmahlzeit pro Tag gegeben werden, die aus Muttermilch oder Säuglingsmilchnahrung besteht (2,3). In den ersten 10-12 Lebensmonaten wird die Verwendung handelsüblicher Trinkmilch nicht empfohlen (4,5), vor allem weil Trinkmilch einen niedrigen Eisengehalt hat, die Resorption von Nichthämeisen auch aus anderen Lebensmitteln behindert, und bei Säuglingen gehäuft okkulte Blutverluste im Stuhl induziert (6-8). Vorläufige, bisher nur in Abstractform mitgeteilte Beobachtungen weisen darauf hin, dass die Eisenversorgung im zweiten Lebenshabjahr nicht nur durch Trinkmilch, sondern in gleicher Weise auch durch fermentierte Milchprodukte beeinträchtigt werden kann (9). Auch hinsichtlich der Zufuhr anderer Nährstoffe ist Trinkmilch für die Säuglingsernährung insgesamt deutlich ungünstiger als Muttermilch oder Säuglingsmilchnahrungen, u. a. ist der Proteingehalt der Kuhmilch mehrfach höher als in der Muttermilch." Desweiteren: "Die potentielle renale Molenlast der Kuhmilch ist mit 46 mosm/100 kcal mehr als dreimal so hoch als bei Muttermilch (14 mosm/100 kcal) [...] so dass für eine ausgeglichene Wasserbilanz eine höhere Flüssigkeitszufuhr erforderlich werden kann (16). Eine hohe Proteinzufuhr im Säuglingsalter erhöht die Konzentrationen zirkulierender Aminosäuren und stimuliert die Insulinsekretion" "Empfehlung: Die Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin spricht sich dafür aus, Kuhmilch und Kuhmilchprodukte im ersten Lebensjahr nur in sehr begrenztem Umfang und in denaturierter (erhitzter) Form im Rahmen eines Getreide-Milch-Breis einzusetzen. Eine Einführung weiterer milchhaltiger Beikost wird nicht empfohlen. Anschrift für die Verfasser: Univ.-Prof. Dr. Berthold Koletzko Dr. von Haunersches Kinderspital der Universität München Lindwurmstrasse 4, D-80336 München Fax: 089 – 5160 3336 E-mail:Claudia.Wellbrock@kk-i.med.uni-muenchen.de Ich denke, dass dies genug Gegenargumente bezüglich ihrer Empfehlung sind. Zu dem Quatsch, dass man ein Kind nicht mehr von der Brust bekommt, spare ich es mir was zu sagen, denn hier sind sie kein geeigneter Diskussionspartner. MfG Sandra


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Man regt euch doch nicht wegen Prof. Wirths Meinung auf! Bei manchen gehts eben besser mit dem Abstillen und bei anderen wieder nicht. Jeder sollte es so machen wie er meint. Ich habe meinen Sohn 6 Monate lang voll gestillt. Er hat am Anfang die Flasche überhaupt nicht gemocht. Darum denke ich mir auch das es bei einem etwas älteren Kind schwieriger wird und ich kann es mir wirklich nicht vorstellen, das das Abstillen von heute auf morgen geht, das ist totaler Schwachsinn!!!


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Hallo, also schön, dass du was, was du weder kennst, selbst erlebt oder erfahren hast geschweige denn vorstellen kannst als Schwachsinn abstempelst. Bravo kann ich da nur sagen. Deine Annahme, dass es später schwieriger wird ist so pauschal gesehen schlichtweg falsch! Aber du hast es ja schon so oft erlebt *kopfschüttel* Mensch neee, da fragt jemand, ob sie lieber weiter stillen soll und ein Arzt rät ab. Sie scheint keinerlei Probleme mit dem Stillen zu haben und dann soll es besser sein die Muttermilch einer Kuh, die für Kälbchen gemacht ist, zu füttern? Dazu ist er dann noch Chefarzt einer Kinderklinik und empfiehlt sowas noch weiter? Ach, meine Mittlere hat sich auch von einem Tag auf den anderen abgestillt und das mit 20 Monaten. Aber nee, muss ich wohl geträumt haben, geht ja gar nicht. Man man man ...


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ot


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doch darüber muß man sich aufregen!!! 10 % der frauen in diesem lande stillen ihr kind bis zum 6 mon. voll!!! ich dachte immer die frauen scheinen nicht genug zu wissen, aber das problem liegt wohl eher an der medizinischen betreuung!!! schade!!! schließe mich den meinungen meiner vorgänger an und bin sehr trazurig, das sie eine kinderklinik leiten und frauen zum fläschchen geben, empfehlen!!! ich würde diese einstellung schleunigst überdenken und mich gegebenenfalls weiterbilden!


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... sollte ein Kinderarzt eigentlich wissen, dass fettreduzierte Milch einen viel zu niedrigen Fett- und Nährstoffgehalt für Kinder hat. Und Kuhmilch (egal welcher Fettstufe) für Säuglinge unter einem Jahr absolut ungeeignet ist, da sie viel zu viel Eiweiss enthält und hochallergen ist. Also bitte, Herr Dr. Wirth: Entweder informieren und kompetente Antworten geben, oder an entsprechende Stellen verweisen. LG Jenny


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Hallo, wo gibt es die Empfehlung, Kinder unter einem Jahr Kuhmilch zu geben? Ich glaube, hier würden sich einige für den Orginaltext interessieren. Wir haben an der Uni schon in der ersten Kinderheilkundevorlesung gehört, dass Kinder im ersten Lebensjahr möglichst keine Kuhmilch bekommen sollen. Vielleicht muss ich mein Examen von 2002 noch mal machen, weil es zu alt geworden ist?! Auch jetzt als Mutter mit einem 6 Wo. alten Kind habe ich von dieser Empfehlung vorher noch nichts gehört. Vielleicht liegen dem Prof. Wirth ja so neue Studien und Ergebnisse vor, dass sie noch nicht bis zu uns Müttern vorgedrungen sind und wir müssen jetzt alle ganz schnell abstillen ;-) Mal im Ernst: das Kind ist 8 MONATE, nicht 8 JAHRE!!! und damit noch ein Säugling. Dieses Wort kommt von SAUGEN (- vermutlich an der Mutter und nicht an der Kuh). Und an Mykee: Versuch noch weiter zu stillen (die nachfrage regelt das Angebot). Wenn es nicht mehr klappt, hat Dein Kind ja noch den Milchbrei als Milchnahrung. Und verzichte auf Kuhmilch im ersten Lebensjahr, wenn irgendwie möglich. Gruss, Vera (oder soll ich jetzt auch mit meinem Dr. med. kommen?!)


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Kaum schreibt hier irgendein Arzt was von abstillen, sind sie wieder da die "Stillfurien", find ich einfach albern. Als ob alle Mütter ihre Kinder streng nach WHO stillen möchten *kopfschüttel* dem Kind in allem nachgeben, altersgerechte Ernährung vorenthalten und sich dann über kleine Tyrannen wundern..... LG Simone


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ist es dir nicht selbst peinlich, wie offensichtlich du keine ahnung hast? aber klar, aus allen langzeitgestillten kindern werden tyrannen, und altersgerechte ernährung ist schliesslich auf jeden fall die muttermilch einer kuh, am besten noch ein bisschen industriell gepanscht, nicht wahr? *schmeissmichwegvorlachen* sandra


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Ich kreig die Krise. Meine Güte Stillen hin oder her jeder muß selber wissen was gut ist. Irgendwie scheinen die Übermütter hier das Stillen regelrecht zu zelebrieren. Ihr tut euren Kindern keinen Gefallen wenn sie mit 2 Jahren immer noch an der Brust saugen und damit jegliche Selbstständigkeit verlieren


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genau, wenn kinder nicht mit zwei jahren noch zwangsgestillt würden, wären sie wahrscheinlich schon lange zuhause ausgezogen... frage: hat dein kind einen schnuller? ihr seid einfach zu lustig, irgendwie scheint bei manchen müttern ein latent schlechtes gewissen vorhanden zu sein, ihre kinder nur kurz gestillt zu haben. allerliebste grüsse, sandra


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