Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Wirth, bei meinem 4-jähringen Sohn Laurenz sind Polypen festgestellt worden. Der HNO-Arzt empfielt eine OP mit gleichzeitigen Sc hnitt ins Trommelfell zwecks Ablauf des Paukenergusses. Laurenz atmet fast nur durch den Mund, hat spät angefangen zu sprechen und das auch nur sehr undeutlich. Seine Zunge ist meistens vorne und er "lüllt" übermäßig. Die Anzahl seiner Infekte und Mittelohrendzündungen ist nicht überdurchschnittlich hoch. Der HNO-Arzt meint, daß er nach der OP seine Zunge besser kontrollieren kann und dann sein Sprachproblem gelöst wird. Parallel dazu werden ich ihn auf KISS untersuchen lassen. Wir befinden uns ebenfalls in oestepathischer Behandlung. Die Diagnose ist folgende: seine Nackenmuskulatur ist zu fest und auch nicht gerade, so daß er deshalb kein Gefühl für die Lage seiner Zunge hat. Was meinen Sie, sollten wir die OP machen und werden Ihrer Erfahrung nach damit die Sprach- und Zungenprobleme behoben? Mit freundlichen Grüßen Barbara Thörner-Herden
Also hier wird einiges durcheinander gebracht und vermengt. Ob das Kind ein KISS hat, mit 4 Jahren, wage ich zumindest anzuzweifeln, dass KISS etwas mit der Zunge zu tun hat auch. Hier sind die osteopathischen Thesen zumindest nicht wissenschaftlich gesichert. Aber dass eine verzögerte Sprachentwicklung etwas mit schechtem Hören zu tun haben kann und Schnarchen und Atmen mit offenem Mund, ist in vielen Fällen gezeigt worden. Ich würde also der Op durchaus zustimmen. Möglicherweise hat Ihr Kind aber auch etwas anderes mit einer hypotonene Mundmuskulatur und noch anderen Entwickungsauffälligkeiten, das müßte im fehlenden Erfolgsfall nach der Op ein Neuropädiater untersuchen. Gruss S. Wirth