Frage im Expertenforum Kinderklinik an Prof. Dr. med. Stefan Wirth:

Pendelhoden/Gleithoden

Frage: Pendelhoden/Gleithoden

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Lieber Herr Dr. Wirth! Die KÄ hat bei der U8 bei unserem 4jährigen Sohn links einen Gleithoden festgestellt. Wir waren im Alter von 11 Monaten schon mal in KiKlinik München, wo wir beruhigt wurden, es wäre nur ein Pendelhoden und könne so bleiben. Heute waren wir wieder dort, es wäre immer noch ein Pendelhoden, allerdings mit einem sehr starken Muskel. Eine OP wäre nicht dringend notwendig, da der Hoden noch weit genug unten festzustellen ist. Da unser Sohn aber nun rechts am Leistenbruch operiert werden soll, empfiehlt man uns, diesen starken Muskelstrang, der den linken Hoden so weit nach oben zieht, zu durchtrennen. Dann würde der Hoden halt auch bei Kälte bzw. Kitzelreiz immer "unten" bleiben. Wäre dies in irgendeiner Hinsicht negativ, oder bietet sich dieser Eingriff an, da mein Sohn dann eh schon unter Narkose ist? Die Vorhaut ist auch relativ eng, wäre aber wirklich kein Problem, nur hätte sich ein erbsengroßer Kalk abgelagert. Die Empfehlung ist, auch hier gleich einen Eingriff zu machen, um eventuellen Entzündungen vorzubeugen. Bei dieser Vorsorgemaßnahme habe ich aber nun wirklich ein Problem. Ich möchte nicht so schnell mit dem Messer daherkommen. Und da ich mal gelesen habe, daß Jungen im Alter von 3 - 5 oder 6 Jahren ihre Sexualität entwickeln und solche Eingriffe in diesem Alter besser nicht gemacht werden sollten, da sich sonst "Kastrationsängste" einstellen, bin ich noch mehr verunsichert. Würden Sie Ihrer Erfahrung nach sagen, lieber nur einmal ein Trauma mit Narkose und dann gleich alles erledigen - oder würden Sie einen eventuellen späteren zweiten Eingriff riskieren? Es ist nun mehr Text geworden, als ich plante. Aber ich wäre Ihnen sehr dankbar für Ihre Sichtweise. Mit freundliche Grüßen Andrea Bottesch


Prof. Dr. med. Stefan Wirth

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Ich weiss gar nicht, ob man von Trauma sprechen soll und kann. Wenn alles gut vorbereitet ist, akzeptieren die Kinder die Eingrivffe gut. Ich würde ganz eindeutig eine Op bevorzugen. Gruß S. Wirth


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