Mitglied inaktiv
Guten Tag Herr Prof. Wirth, mein Sohne (fast 5 J.) hatte seit Anfang letzten Jahres mit Dauer-Paukenerguß beidseitig zu kämpfen. Er hörte praktisch fast nichts mehr. Da seine Sprache sehr schlecht entwickelt ist (nicht der Wortschatz, aber die Aussprache) nehmen wir an, daß er auch davor schon länger ein Hörproblem gehabt haben muß, was unerkannt geblieben ist. Bis Oktober letzten Jahres zogen sich Versuche hin, die Ergüsse ohne OP in den Griff zu bekommen. Für meinen Geschmack war das schon fast zu lang, aber der HNO wurde uns von unserem KiA empfohlen, auf dne ich sher große Stücke halte, also machten wir brav alles mit. Anfang November wurde dann endlich operiert, Röhrchen gestetzt, Polypen entfernt und alles sollte besser werden. SOLLTE. Wir sind alle 6 Wochen zur Kontrolle beim HNO und von anfang an habe ich angemerkt, daß ich nicht den Eindruck habe, daß unser Sohn jetzt besser hört - zumindest nicht signifikant besser. Seine Aussprache verscdhlechtert sich eher noch, inzwischen ist es ein Dauergenuschel, was selbst wir Eltern manchmal nicht deuten können. Die Ohren sind lt. HNO in Ordnung. Meinen Einwand, daß von Zeit zu Zeit wirklich große Mengen merkwürdiger Flüssigkeit (kein normales Ohrenschmalz, sondern flüssiger und farblich klar bis orange) aus den Ohren laufen, hielt er für "eigentlich nicht möglich". Als ich einen akuten Schub dieser merkwürdigen Flüssigkeit zeigen wollte, war der HNO im Urlaub - ärgerlich. Nächste Woche haben wir wieder Termin aber so langsam weiß ich nicht, ob es Zeit wird, sich eine zweite Meinung einzuholen ? Der HNO erklärte nach langem Zögern, man könne noch einen Innenohrtest machen - aber wirklich überzeugt war er davon nicht. Wie beurteilen SIE die Geschichte und wie würden Sie sich als Eltern verhalten ? Danke und VG, Silke
Da muss man sicher umfangreichere Untersuchungen machen. Anprechbar sind ein pädaudiologisces Zentrum (nur Hören und Sprache), oder wenn weitere Entwicklungsauffälligkeiten vorlegen ein sozialpädaitrisches Zentrum. Ist das Kind bis auf die Sprache altersgemäß entwickelt, sollte vielleicht ein Neuropädiater konsultiert werden, ein EEG wäre möglicherweise sinnvoll. Die Koordinaton ist Aufgabe des Kinderarztes. Gruss S. Wirth
Mitglied inaktiv
Vielen Dank erstmal ! Der Kinderarzt "klemmte" auch, als ich ihn letztens bei der U meines jüngsten darauf ansprach, daß ich mit der Entwicklung nicht zufrieden bin. Mika ist sonst völlig normal entwickelt (und ausgesprochen pfiffig, wie mir vom KiGa letztens bestätigt wurde), es ist wirklich nur die Sprache und diese Probleme schieben wir auf die Ohren - zumal ganz deutlich ist, daß er definitiv schlecht hört. Beispielsweise versteht er mich bei unruhiger Hintergrundkulisse (andere Kinder/Musik/sonstiges) teilweise nicht, wenn ich direkt hinter ihm stehe, da müssen die Nebengeräusche gar nicht laut sein, nur einfach vorhanden ... Meine Kinder sind privat versichert, so daß wir uns im Zweifelsfall auch "eigenmächtig" auf den weiteren Weg machen könnten - nur wo und wie genau fangen wir an ? Wie finde ich ein pädaudiologisches Zentrum (wir wohnen ca. 40 km südlich von Nürnberg, Regensburg wäre auch noch erreichbar oder falls nötig auch München) ? Ist der Innenohrtest beim HNO sinnvoll, oder sollten wir gleich schauen, daß wir an anderer Stelle vorsprechen ? Es wird ja auch langsam eine Frage der Zeit - ich würde gern vor Schulbeginn Klarheit haben - und nach Möglichkeit Besserung .... VG, Silke
Den Hörtest macht das Pädaudiologische Zentrum, sie finden sicher eine Adresse über das Internet, in Nürnberg müßte es eine derartige Einrichtung geben. Gruss S. Wirth