Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Professor, vielen Dank für Ihre Antwort von gestern, wo ich Ihnen die Geschichte unseres kleinen Johannes, der vor gut 4 Wochen mit Asphyxie geboren wurde erzählt habe. Sie hatten folgendes geantwortet: "Der EEG-Befund ist nur ein Mosaikstein, viel wichtiger ist die Beurteilung der Entwicklung und ob Krämpfe auftreten usw. Ich denke, dass der Kollege Sie richtig beraten hat." Jetzt noch meine Frage dazu: Wie machen sich Krämpfe bemerkbar? Würde ich das in jedem Fall mitbekommen und kann so etwas auch jetzt noch auftreten? Im Bericht der Kinderklinik steht unter "Aufnahmestatus": "Rezidivierendes Schmatzen und auffällige Fibrillation der Zunge". Die Ärztin sagte mir, das würde auch in den Bereich Krampfanfälle fallen. Ich stelle mir einen Krampfanfall jedoch ganz anders vor, nämlich mit Zuckungen der Arme und Beine und Versteifung des ganzen Körpers. Ist das Kind bei einem Krampf auch ohne Bewußtsein oder könnte es auch während eines Krampfes ganz 'normal' aussehen und reagieren? Bei dem amplitudenintegrierten EEG, welches bei Johannes durchgeführt wurde, war keine Krampfaktivität darstellbar, worunter ich verstehe, dass das Gerät dies nicht hätte aufzeigen können. Beobachtet haben die Ärzte aber ausser dem o.g. Schmatzen keine Krämpfe. Ist dieses Schmatzen schon ein richtig "schlimmer" Krampf, oder nur eine Vorstufe? Ist die Tatsache, dass dies nur am Anfang und dann nicht wieder beobachtet wurde, nicht ein gutes Zeichen? Also sie merken, ich bin mir ziemlich unsicher, wie ich das Vorgefallene einzuordnen habe (z.B. im Schweregrad) und worauf ich jetzt noch zu achten hätte. Zum Beispiel zittert der Kleine manchmal beim Wickeln z.B. mit dem Beinchen, wie als ob er frieren würde. Ansonsten ist er dabei aber ganz 'normal'. Das ist doch dann nicht auch schon ein Krampf, oder?? Herzlichst Lisa
Ihre Fragen sind alle berechtigt, müssen aber and den untersuchenden Neuropädiater gerichtet werden. So kann ich das nicht beurteilen. Es gibt Krämpfe, die Sie sicher nicht übersehen würden, aber manchmal ist es für Laien auch schwieriger. Nehmen Sie doch Kontakt zu den Ärzten auf, die das Kind besonders gut kennen. Gruß S. Wirth