Mitglied inaktiv
Guten Morgen Herr Prof. Dr. Wirth, entschuldigen Sie bitte, daß ich noch einmal, wegen Emla + Windpocken-Impfung frage. Ich habe soeben nochmal mit der behandelnden Kinderärztin gesprochen und wollte wissen, worin sie das Problem sieht, Emla vor der Impfung zu nutzen - zumal es ja vor einigen Wochen ihr Vorschlag war, um der Kleinen die Angst zu nehmen,... Sie sagte, sie hätte bei dem Hersteller von EMLA-Angerufen, weil es so wiedersprüchliche Aussagen gibt und die sagen klar: Emla nicht vor Impfungen mit Lebendimpfstoff. Lt. Packungsbeilage steht drin, daß Emla nicht vor Impfungen mit Lebendimpfstoff angewendet werden SOLLTE, da nicht ausgeschlossen werden kann, daß der Impfstoff evt. in der Wirksamkeit gemindert wird. Ihr Vorschlag war: ein Pflaster mit normaler Creme aufzutragen, um dem Kind zu suggerieren "dann merkst Du kaum was"... aber ich tu mich damit schwer, mein Kind zu belügen. Bin der Meinung: entweder ich darf es nutzen oder eben nicht. Sie meinte, ich könne den Termin um 1 Woche verschieben, um dem Kind das zu erklären (Lebendimpfstoff wird direkt unter die Haut und nicht in den Muskel gespritzt) - aber mal ehrlich: das wird eine gerade 5 gewordene doch nicht verstehen, oder? Was soll ich nun tun? 1. Risiko eingehen und Emla einfach auftragen - mit der Gefahr, daß der Impfstoff ggf. wirklich nicht wirkt? 2. Kind anschwindeln und Pseudo-Pflaster aufkleben - mit der Gefahr, daß sie sagt "Mama, die haben gar nicht gewirt" und sie vor der nächsten Impfung wieder so doll Angst hat Ich würde nochmals um Ihren Rat bitten, denn einerseits ist es mir wichtig, daß die kleine das "schafft" und die Impfung hat, andererseits hab ich immer im Hinterkopf, daß wir 2 Jahre brauchten, bis sie Vertrauen zum Arzt aufbaute und ohne Panik und Gezerre zum Arzt geht. ich hab einfach Sorge, daß ich damit viel kaputt machen kann und wieder vor dem Problem Arztbesuche stehe, zumal demnächst die Schuluntersuchungen anstehen und es wichtig wäre, da sie da "mitmacht". Danke nochmals und entschuldigen Sie, daß ich nun nochmal nachhake! Puw
Die Gefahr, dass der Impfschutz nicht reichen sollte, ist sicher sehr gering. Das Problem ist, dass es dazu keine Studien geben wird und durch das EMLA die Durchblutung verändert werden kann, das ist das Prinzip der anti-Schmerz-Wirkung. Also ich würde das EMLA dünn auftragen, Lügen liegt mir in einem solchen Fall nicht. Ganz schmerzfrei macht EMLA sowieso nicht. Erklärungen dazu versteht sie nicht. Varizellen wird ja auch zweimal geimpft. Gruss S. Wirth
Mitglied inaktiv
Hallo, ich weiß die Antwort wird dir nicht gefallen, aber ich würde mich für ein normales Pflaster entscheiden und meiner Tochter dann eher versuchen zu erklären, das es ohne das Pflaster noch mehr weh getan hätte. Ich persönlich würde das auch nicht als Schwindel, sondern eher als Notlüge ansehen. Ich persönlich würde damit aber besser zurecht kommen, als ein meiner Tochter das Emla-Plaster zu verabreichen und dann ev. keinen Impfschutz dadurch zu haben. Zumindestens habe ich das so von dir verstanden. Frag doch aber auch nochmal im Impfforum, vielleicht gibt es ja doch auch noch Tipps. Und ist vielleicht blöd, aber manchmal kann man doch auch die Stelle kalt behandeln, mit einem Eiswürfel oder so, da ist doch der Schmerz auch nicht so dolle. Vielleicht schlagen ja jetzt die Ärzte die Hände übern Kopf zusammen, aber man kann es ja mal in den Raum werfen. Euch viel Glück Sandra
Mitglied inaktiv
Hallo Sandra, danke für Deinen Beitrag. Ja, das hast Du richtig verstanden,... generell bin ich ja auch dafür, gar nicht so ein Aufsehen um einen Pieks zu machen. Da sie aber beim vorherigen Kinderarzt von 3 Leuten festgehalten wurde, dann parallel in beide Arme geimpft wurde - hatte das zur Folge, daß sie 2 Jahre lang unter der Treppe verkrochen war, wenn wir zum Arzt mußten. 2 U's wurden abgebrochen mit Kommentar "Kind kann nicht untersucht werden". Lange Kinderpsychologische Behandlungen - mit dem Kommentar: Kinderarzt wechseln und langsam Vertrauen aufbauen. Das haben wir nun 2 Jahre lang gemacht - es war ein sehr sehr langer Weg. Doofe ist nur: Kinderärztin hatte selbst den Vorschlag gemacht - und sagte zu der Kleinen: dann merkst Du es zwar ein kleines bißchen, aber kaum. Und nun revidiert sie die Aussage. Das ist ziemlich doof... Habe einfach nur Angst: wenn es ihr weh tut (meine kleine ist diesbezüglich ziemlich empfindlich), daß das Szenario von vorn losgeht. Und wir haben in 3 Monaten die Schuluntersuchungen. Wenn sie da dann blockiert, haben wi rein Problem,....... Echt total doof. Naja, ich hoffe, daß sie nachher mutig ist und sie sich überreden läßt, es ohne Pflaster zu machen! Denn ich will nicht, daß sie das Vertrauen in das Zauberpflaster verliert, falls wir es wirklich mal fürs Krankenhaus o.ä. brauchen,.... Dann lieber ganz ohne! DANKE und ich berichte! Puw