Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Prof. Wirth, bei meinem Sohn (8,5 Monate, korr. 6) wurde eine Ventrikulostomie durchgeführt (eine Arachnoidalzyste und der 3. Ventrikel wurden gefenstert). Die Naht platzte daraufhin immer wieder auf, und er zog sich dann schließlich eine Meningitis zu, die aber jetzt mit Vancomycin und Fosfomycin (glaube ich) unter Kontrolle ist. Einen bestimmten Bakterientyp im Liquor (wurde per Drainage täglich abgenommen) konnte man aufgrund der Vorbehandlung mit Claforan nicht nachweisen. Er hat aber seit eineinhalb Wochen kein Fieber mehr, die Leukos fallen und bewegen sich seitdem im zweistelligen Bereich. Nur der Glukosewert macht Sorgen, er war von Anfang an bei 28 und geht nicht nach oben. Die Neurologen können sich das nicht erklären, man vermutet nun, dass er vielleicht einfach einen niedrigen Glukosewert hat. Unser Sohn wird nun noch eine Woche länger mit Antibiotika behandelt, insgesamt dann drei Wochen. Allerdings ist die Drainage gestern entfernt worden, so dass man keinen Liquor mehr abnehmen kann, es sei denn man führt eine Lumbalpunktion durch. Haben Sie vielleicht einen Tipp, wie der niedrige Glukosewert zustande kommen kann oder welche Ursachen das haben kann, wenn die Infektion bekämpft zu sein scheint? Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort, junonie
Man müßte den dazu gehörenden Wert des Blutzuckers kennen. Ansonsten ist es ein Hinweis für eine gestörte Blut-Liquor-Schranke, die aber auf die weitere Behandlung jetzt keinen größeren Einfluss hat. Gruss S. Wirth