Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Wirth! Ich habe mir sehr aufmerksam die bisherigen Berichte zu diesem Thema durchgelesen. Mein Sohn (6 Monate) hat seit April immer wieder Blut im Stuhl. Er gedeiht gut, ist fröhlich, scheint keine Schmerzen zu haben. Sein Stuhl war seit der Geburt immer sehr häufig, oft sehr flüssig und auch oft grünlich. Er hatte immer sehr viel Blähungen. Am Anfang hatte er alle 2-3 Tage Blut im Stuhl, dann versuchte ich auf Anraten der Kinderärztin die Milchprodukte wegzulassen. Das Blut kam dann ca. 1 mal pro Woche. Meine Kinderärztin prüfte den Stuhl auf Rotaviren etc. mit einem negativen Ergebnis und überwieß mich ins Krankenhaus zu einer Coloskopie. Der behandelnde Arzt riet mir zuerst zum strikten Vermeiden von Milchprodukten und wenn keine Besserung einträte, wäre eine Coloskopie notwendig. Mit dieser Diät sollte das Blut vollkommen weggehen. Seit einem Monat ist mein Sohn zusätzlich bei einem Homöopathen in Behandlung, wir versuchen seine Darmflora dadurch zu stärken. Die ersten 10 Tage war gar kein Blut zu sehen, am 10. Tag hatte er wieder einiges an Blut im Stuhl. Dann wieder 14 Tage nichts. Ich habe wirklich eine Verbesserung gemerkt. Nur noch ca. 2 mal Stuhl am Tag, keine Blähungen mehr. Dann wurde mein Sohn 6 Monate alt und ich wollte daher mit Beikost (Pastinake) beginnen. 3 Tage hat er zu Mittag Pastinake bekommen (bereits ein halbes Glas) und am 3. Tag hatte er wieder 4 Mal Stuhl, das 1. Mal normal, 2. Mal Schleimauflagerungen und das 3. und 4. Mal wieder einiges an Blut im Stuhl. Daher meine Frage: Ist es normal das er am Anfang von Beikost wieder stärker mit Blutbeimengungen reagiert? Ich habe die Beikost abgesetzt, weil ich dachte er würde es noch nicht vertragen und stille daher wieder voll. Würden Sie sagen, dass es sich bei meinem Sohn auch um eine muttermilchinduzierte Colitis handelt? Wie soll ich nun weiter vorgehen? Ich möchte eigentlich weiter stillen, aber wenn es notwendig ist steige ich auch auf Fläschen um. Oder aber soll ich wieder mit der Beikost beginnen und das Blut in Kauf nehmen bis eine Besserung eintritt? Im Voraus vielen Dank für Ihre Hilfe! Mfg, Melanie
Ich empfehle die altersgemäße Gabe von Beikost. Das ist mit 6 Monaten durchaus auch Kartoffel-Fleisch, Gemüse, Obst etc. (essen Sie Pastinaken?) usw. Wenn es eine MM-assoziierte Colitis ist, geht sie weg und das etwas nach einem Drittel bis der Hälfte der Nahrungsmenge als Beikost. Ein halbes Gläschen ist nicht ausreichend. Versuchen Sie es. Wenn es nicht so ist, muss nach anderen Ursachen gesucht werden, aber so lange hat man Zeit. Gruss S. Wirth
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort! Nein, ich habe selbst noch nie Pastinake gegessen. Kann es sein, dass er deshalb stärker reagiert? Er hat auch im Gesicht einen Ausschlag von der Pastinake bekommen (vergaß ich zu erwähnen). Soll ich mit einem anderen Gemüse starten? Ich habe mich für Pastinake entschieden, weil dies ja stuhlregulierend ist und Karotte stopfend. Ich dachte in seiner Situation wäre Pastinake eventuell besser. Soll ich langsam mit der Einführung starten (1-2 Löffel und es dann langsam steigern?) oder so viel mir mein Kleiner ist, er würde wahrscheinlich schon ein kleines Glas essen. Soll ich alle 1-2 Wochen nur ein neues Lebensmittel einführen oder bereits nach ein paar Tagen? Mfg, Melanie